Walliser Lehrer beantworten Fragebögen

Arbeitsbedingungen verschlechtern sich

Präsentierte heute vor den Medien die Umfrageergebnisse: Staatsrat Oskar Freysinger.
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Präsentierte heute vor den Medien die Umfrageergebnisse: Staatsrat Oskar Freysinger.
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Blick in eine Primarschule (Archiv)
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Blick in eine Primarschule (Archiv)
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Quelle: 1815.ch 20.02.14 0
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Wie zufrieden sind die Walliser Lehrer mit ihrem Arbeitsumfeld? Antworten liefert die Auswertung von zwei Fragebögen, die im Sommer 2013 an die Walliser Lehrerschaft verschickt wurden.

Im Sommer 2013 verschickte das Departement für Bildung und Sicherheit zwei Fragebögen an die Walliser Lehrerinnen und Lehrer. Der erste behandelte die Beziehungen zwischen den Schulen und dem Departement. Der zweite bezog sich auf die besonderen, sogenannten verstärkten Massnahmen. Ziel von  Staatsrat Oskar Freysinger war es, zu erfahren, welchen Bedarf die Akteure vor Ort haben und welche Probleme sie in erster Linie beschäftigen.

Fragebogen «Beziehungen Schulen - Departement»

Ziel dieses Fragebogens war es, Informationen darüber zu erhalten, wie sehr die Lehrerinnen und Lehrer mit den Verwaltungsaufgaben belastet sind und mit welchen Mitteln man diese reduzieren könnte. Ausserdem wollte man herausfinden, welcher Bedarf bei den verschiedenen Schulakteuren besteht. 1798 vollständig ausgefüllte Fragebögen kamen an das DBS zurück, das entsprach einer Gesamtrücklaufquote von 37 Prozent.

In Bezug auf die Veränderung ihrer Arbeitsbedingungen gaben nur 12 Prozent der Unterwalliser (französischsprachige Lehrpersonen) und 14 Prozent der Oberwalliser Lehrerinnen und Lehrer an, dass sie sich verbessert hätten, während die Hälfte sie als schlechter als zuvor einstuften.

Als häufigste Probleme wurden die überbordenden Verwaltungsaufgaben und die überstürzte Einführung der Lehrmittel im Zusammenhang mit dem PER und dem LEHRPLAN 21 genannt. Die Fragen zur Diskrepanz zwischen Schule und Familie, Integration und Gewalt wurden von den Schulakteuren besonders beachtet. Auch wenn die Befragten sich insgesamt nicht überlastet fühlen, so sind sie doch der Ansicht, dass die Zunahme der Verwaltungsaufgaben und die Betreuung von verhaltensauffälligen Kindern ihre Rolle als Lehrerin bzw. Lehrer schwächt. Sie wünschen sich mehr Autonomie und eine Verbesserung der Kommunikation zwischen dem Departement und ihnen. Sie möchten, dass ihr Beruf auf allen Ebenen aufgewertet wird und das Verhältnis zwischen Unterricht und Verwaltungsaufgaben wieder in die Waage kommt. Sie wünschen sich ausserdem eine Stärkung der Disziplinarmassnahmen.

Fragebogen «Besondere Bedingungen»

Der Vorsteher des DBS wollte mit diesem zweiten Fragebogen erfahren, welchen Bedarf die Schulakteure und Eltern haben, die von diesen besonderen Massnahmen betroffen sind. Ziel ist es, die Betreuung der betroffenen Kinder zu verbessern. Die Gesamtrücklaufquote belief sich ebenfalls auf 37 Prozent. In den Augen der Lehrerinnen und Lehrer der Regelschule entsteht das Problem aufgrund der Arbeitsüberlastung durch Kinder, die besondere Massnahmen brauchen, sowie durch die mangelnde Unterstützung, die sie erfahren. Ihrer Meinung nach könnte die Situation dadurch verbessert werden, dass sie entweder mehr Hilfe von aussen erhalten oder die Schülerzahlen reduziert werden.

Die Lehrerinnen und Lehrer an Sonderschulen sehen dagegen die Schwierigkeit in der grossen Vielfalt der Bedürfnisse. Jeder Fall ist anders. Die Eltern von Kindern mit Sonderbedarf sind insgesamt sehr zufrieden mit der Unterbringung und Betreuung ihres Kindes. Die Kompetenz des Fachpersonals wurde besonders hervorgehoben. Zur Verbesserung wurde eine verstärkte Anpassung des Programms sowie häufigere Treffen mit den Beteiligten vorgeschlagen.

20. Februar 2014, 09:58
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