«Walliser in aller Welt»

Heinz Clemenz: «Erinnerung an Auswanderungsgeschichte lebendig halten»

Heinz Clemenz gibt Auskunft über den Verein «Valaisans du Monde - Walliser in aller Welt».
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Heinz Clemenz gibt Auskunft über den Verein «Valaisans du Monde - Walliser in aller Welt».
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch /rul 19.04.13 0
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Die Vereinigung «Walliser in aller Welt» besteht mittlerweile seit über 20 Jahren. Die Begegnungen und Kontakte zwischen den Wallisern im Ausland und den Walliser Familien zu vertiefen, steht dabei im Fokus. Ein Gespräch mit Heinz Clemenz, Vorstandsmitglied Sektion Oberwallis.

1815.ch: Heinz Clemenz, Sie sind Vorstandsmitglied Sektion Oberwallis von «Walliser in aller Welt». Was bezweckt der Verein und welche Ziele liegen ihm zugrunde?

Heinz Clemenz: Die Begegnungen und Kontakte zwischen den Wallisern im Ausland und den Walliser Familien sollen vertieft, die Kontakte zwischen den Walliservereinen im Ausland gepflegt werden und als Verbindungsglied zur alten Heimat wirken. Wir sind bei der Suche nach Nachkommen im Ausland und im Wallis behilflich, um neue Kontakte zu schaffen. Zudem soll die Erinnerung an die Auswanderungsgeschichte der ersten Walliser lebendig gehalten werden. 

Wie viele Walliser Vereinigungen sind «Walliser in aller Welt» angeschlossen?

Wir unterhalten Kontakt zu rund 40 Walliser oder Schweizer Vereinen, die vorwiegend in Argentinien und Brasilien beheimatet sind. Unsere «Kinder» sind inzwischen erwachsen geworden und sind eher «Partner» für uns. Besonders zu erwähnen ist unsere argentinische Partnerin «EVA» – Entidades Valesanas de Argentina.

Es ist eine Dachorganisation aller argentinischen Walliser Vereine und vertritt zurzeit 18 argentinische Vereine mit zusammen 2700 Mitgliedern. Den Mitgliederbestand konnten wir in den letzten Jahren auf einem stabilen Niveau halten.

Stichwort «Alter»...

Unsere Altersstruktur ist ausgeglichen, es hat auch jugendliche Mitglieder. Ich denke aber, dass wir prozentual mehr ältere Leute im Verein haben. Wir halten unseren Mitgliederbestand, indem wir auf uns aufmerksam machen, Leute anfragen, Stände betreuen, Anlässe und Ausstellungen organisieren.

Für junge Leute ist sicher unser Austauschsystem attraktiv: als Mitglied unseres Vereins kann man sich «austauschen» lassen. Zeitlich unbegrenzt vermitteln wir in Argentinien eine Gastfamilie, im Gegenzug verpflichtet man sich auch jemanden von dort bei sich aufzunehmen. Reisekosten bis zum Wohnort der Gastfamilien übernehmen die Teilnehmer selber.

Was bedeutet das Jahr 2015 für die Vereinigung; sind besondere Events geplant?

In Zusammenarbeit mit dem Kulturzentrum des Kantons Wallis hat der Verein «VDM/ WW» vor, ein Dokumentationszentrum zu erstellen, welches 2015 für das 200-jährige Jubiläum des Eintritts des Kantons Wallis in die Eidgenossenschaft betriebsbereit sein soll. Zu diesem Zweck können sich alle melden, die im Besitz von Dokumenten und Objekten sind, die im Zusammenhang mit der Auswanderung stehen.

Das Ziel ist, alles in ein Verzeichnis aufzunehmen und in einem Depot abzulegen. Das Zentrum könnte somit zu einer wertvollen Informationsquelle werden für Historiker, Studenten sowie Lehrpersonal, die anhand der vorliegenden Dokumentation eine bessere Möglichkeit hätten, auf diese noch unbekannte Seite der Walliser Geschichte aufmerksam zu machen. Das obgenannte Dokumentationszentrum wird auf 2015 hin fertig sein.

Und wie sieht es mit Projekten für 2015 aus?

Wir beteiligten uns an der Ausschreibung des Kanton Wallis zur 200 Jahr Feier mit einem eigenen Projekt. Unser Projekt nennt sich «Out of Valais».

Es ist geplant, überall auf der Welt Walliser zu finden und in einem 24-Stunden-Event Schaltungen dorthin zu machen, und auf Grossleinwand zu zeigen.

Sind demnächst Besuche ins Wallis geplant, bei dem sich Auslandwalliser treffen können?

Im Moment sind keine Reisen oder Anlässe geplant für die nächsten Jahre. Walliser können ihre Verwandten jederzeit besuchen. Wir stellen gerne entsprechende Kontakte her, wenn sie zwar Verwandte haben, aber noch nicht genau wissen wo.

Stichwort «Generationen»: Handelt es sich bei den Auswanderern eher um «seit Generationen Ausgewanderte» oder um Personen, die kürzlich aus dem Wallis weggezogen sind?

Unser Verein kümmert sich besonders um die Nachkommen von Wallisern, die zwischen 1850 und dem ersten Weltkrieg ausgewandert sind. Wir führen keine Listen von Leuten, die in neuerer Zeit ausgewandert sind.

Auf welche Unterstützung kann der Verein zählen?

Bei «Walliser in aller Welt» zahlt man Mitgliederbeiträge. Eine regelmässige finanzielle Unterstützung erhält der Verein nicht. Rund 310 Mitglieder, die fast alle in der Schweiz wohnen, zahlen zurzeit Beiträge ein. Dazu sind aber auch alle politischen Gemeinden des Wallis automatisch Mitglied bei «Walliser in aller Welt» und können einen freiwilligen Mitgliederbeitrag bezahlen. Die Gemeinden, die uns den Mitgliedbeitrag überweisen, sind für uns eine wertvolle Unterstützung.

Zum Einrichten unseres Lokals in Sitten bekamen wir von der Loterie Romande eine grosszüge Unterstützung. Immer wieder bekommen wir Unterstützung durch den Kanton Wallis, wenn wir irgendein Projekt lanciert haben, bei dem wir Geld für etwas (in Übersee) sammeln. Wir stellen dann jeweils ein Gesuch an den Kanton, geben aber die Gelder 1:1 weiter oder fungieren nur als Vermittler. Die Projekte können verschieden sein, das Dach der Bibliothek von San Jeronimo Norte war zum Beispiel so etwas.

Wenn man Mitglied bei uns werden möchte, kann man sich an eines unserer Vorstandsmitglieder oder auf der Internetseite www.valaisans.com melden.

 

Am Samstag, 20. April 2013 zwischen 10:00 und 12:00 findet im «Bâtiment communal» in Vex bei Sitten die Generalversammlung von «Valaisans du Monde - Walliser in aller Welt» statt.

19. April 2013, 11:37
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