Aus der Sonntagspresse
Neue Olympia-Träume im Wallis?
So gross wie in Sotschi soll es im Wallis dann doch nicht werden....
Foto: Keystone
Der Kanton Wallis prüft eine erneute Kandidatur für Olympische Winterspiele. Die Walliser FDP hat einen entsprechenden Vorstoss im vergangenen Sommer eingereicht.
Wie die «NZZ am Sonntag» berichtet, könnte der Vorstoss dazu dienen, die wirtschaftlichen Folgen der Zweitwohnungsinitiative abzufedern. Auch die Walliser Kantonsregierung unterstützt das Begehren - wenn auch vorsichtig; sie empfehlen zwar den Vorstoss zur Annahmen im Grossen Rat. Doch stellt man sich auch die Frage, ob man wirklich gleich einen so grossen und kostspieligen Anlass - in Milliardenhöhe - durchführen sollte. Trotzdem erklärt sich die Regierung gemäss Angaben der «NZZ am Sonntag» bereit, bei einer regionalen Fachhochschule eine Vorstudie in Auftrag zu geben.
Die FDP hat bei der Regierung eine Machbarkeitsstudie betreffend der «baldigen Durchführung überschaubarer Olympischer Spiele» angefordert. Doch hierbei geht es den Initianten um mehr als «nur» Sport: Im Vorstoss knüpft man an die Abstimmungen über die Zweitwohnungsinititative und das Raumplanungsgesetz an. Das Ja der beiden Vorlagen stürzen den Kanton Wallis in eine schwere Zukunftskrise - deshalb seien Olympische Spiele genau die richtige Chance, um dem Tourismus wieder neue Impulse zu verleihen.
Man wolle selbstverständlich keine Spiele «im Ausmass von Sotschi», schreiben die Initianten. Man könne das Internationale Olympische Komitee auch mit einem bescheideren, aber nachhalltigen Projekt beeindrucken.
Am 14. März will der Grosse Rat darüber befinden, ob das Wallis einen neuen Anlauf in Sachen Bewerbung Olympische Winterspiele starten soll.
Das Wallis erlitt bei seiner Kandidatur 2006 eine Schlappe und musste die Spiele an das italienische Turin «abtreten». Die Zahl der erfolglosen und abgebrochenen Schweizer Kandidaturen beläuft sich auf ein gutes Dutzend, rechnet die «NZZ am Sonntag» vor. Die einzigen Olympischen Winterspiele fanden bisher in den Jahren 1928 und 1948 in St. Moritz statt.









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Kommentare
Felix - ↑0↓0
Der Staat hat ja Geld genug! Aber nicht für das was nötig wäre.
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Ernst Erhu - ↑0↓0
Das Wallis hat zu viele Baustellen als dass man nur in den kühnsten Träumen an eine Olympiade im Kanton denken dürfte. Oder glauben die Träumer, andere Kantone oder der Bundesstaat würden irgend eine finanzielle Garantie übernehmen?
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toine - ↑0↓0
So ein Stuss kann nur von der FDP kommen. Seit sie nicht mehr im Staatsrat vertreten ist, läuft sie entweder gegen die SVP Sturm oder kommt mit völlig versponnenen Ideen daher. Ich war 2006 für die Olympiade, aber seit her hat sich einiges (negativ) verändert. Finanziell kann man das dem Steuerzahler nie und nimmer zumuten!
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Hans - ↑0↓0
wie bitte? bei der Bildung sparen, bei den krankenkassenprämiensubventionen sparen, aber dann für olympia Milliarden rauswerfen? sonst gehts aber noch gut??
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