Aus der Sonntagspresse
Streit um Erhöhung der Wasserzinsen
Keine höheren Zinsen für die Wasserkraft? (Archiv)
Foto: Keystone
Eine Aussage der Chefin des Energiekonzern Alpiq sorgt bei den Gebirgskantonen für Verunsicherung: Die auf 2015 geplante Erhöhung der Wasserzinsen könne das Unternehmen nicht schultern. Die Gebirgskantone wollen sich wehren.
Die Wasserzinsen sind lebensnotwendig für die Gebirgskantone wie Graubünden und Wallis. Sie erhalten die Abgabe von den Stromkonzernen, weil diese das Wasser in ihren Kraftwerken nutzen Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, fliessen im Kanton Graubünden Jahr für Jahr 110 Millionen Franken an den Kanton und die Konzessionsgemeinden. Im Wallis sind es 135 Millionen Franken.
Die auf 2015 geplante Erhöhung der Zinsen liegt jedoch seit der Aussage der Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin auf der Kippe. Ihr Konzern könne die Erhöhung der Wasserzinsen nicht schultern, liess sie in der vergangenen Woche an die Politik ausrichten.
«Das ist nicht der richtige Weg», wehrt man sich etwa bei der Bündner Regierung. Mario Cavigelli, der Präsident der Regierungskonferenz der Gebirgskantone, meint weiter: «Lange haben die Stromkonzerne hervorragend mit der Wasserkraft verdient. Die Gewinne wurden damals auch nicht geteilt.»
Die Wasserzinsen seien nicht ausschliesslich der Grund für die Rentabilitätsprobleme der Wasserkraft - bei Ausbauprojekten machen sie nur rund 10 Prozent der Produktionskosten aus. Für Cavigelli steht nun der Bund in der Pflicht - dieser müsse sich fragen, ob die in der Energiestrategie geplanten Ausbauziele überhaupt erfüllbar seien.
Fakt ist: Auf die Gebirgskantone warten harte Verhandlungspartner. Denn auch andere Stromkonzerne schlagen sich auf Seiten der Alpiq. So sagt etwa ein Sprecher der Berner Kraftwerke, dass die «bereits diffizile Konkurrenzsituation der Wasserkraft nicht weiter erschwert werden soll».









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