Stellungnahme zum Spitalstandort-Entscheid
Waeber-Kalbermatten: «Lieber ein einziges, funktionierendes Zentrum»

Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten im Gespräch mit einer Pflegefachfrau (Archiv)
Foto: zvg
Dass der Standort des Spitalzentrum Oberwallis künftig Brig sein wird, war ein klarer Entscheid für die Walliser Regierung.
Am Mittwochmorgen gab die Walliser Regierung bekannt, dass man den Spitalstandort Brig ausbaut und zum künftigen Spitalzentrum des Oberwallis macht. Mit diesem Entscheid hat eine unendliche Geschichte nun ein Ende genommen.
SP-Staatsrätin Esther Waeber-Kalbermatten erklärt im Interview, dass die Machbarkeit in Punkto Sicherheit und Bettenkonzentration an beiden Standorten gegeben gewesen wäre. «Anders sieht es bei der Funktionalität aus - da hat Brig die besseren Karten gehabt. Gerade die Verkehrserschliessung sprach für Brig. Zudem kommt der Kostenfaktor hinzu: In Brig würden die Ausbauarbeiten 110 Millionen kosten; in Visp wären schon 140 Millionen Franken notwendig - bei einem durchschnittlichen Budget von 100 Franken für den Spitalstandort Oberwallis.»
Dass eine Polemik, die vor rund zehn Jahren ihren Lauf genommen hat, wieder aufflammen könnte, befürchtet Waeber-Kalbermatten nicht. «Die Leute haben einen Entscheid erwartet und viele sind sich einig, dass ein einziger Standort für die Oberwalliser Bevölkerung ausreichend ist.» Die Staatsrätin ist überzeugt: «Lieber ein Spital, dass einwandfrei funktioniert, als zwei Spitäler, in denen zu wenig Kapazitäten vorhanden sind.»
Die SPO indes schreibt in einer Mitteilung, dass man den Expertenbericht genau unter die Lupe nehmen werde. Der Entscheid stelle eine Zwischenetappe dar und werde Emotionen und Diskussionen auslösen.
«Der Ausbau des einen bisherigen Standorts in Brig wird so oder so eine mittelmässige Lösung mit sich bringen. Patientenfreundliche und effiziente Spitaldienstleistungen sind nur in einem neuen Spital optimal bereit zu stellen. Und nicht in einem 32-jährigen Spital mit Anbau. »
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Kommentare
Kranker - ↑0↓0
Brig oder Visp ist egal, wenn nur endlich eine Verbesserung für den Patienten erfolgt. Immer steigen die Spital/Behandlungskosten und der Patient wird immer mehr vergessen. Im Notfall, bei der Pflege und mein Zimmernachbar wäre bald verhungert. Niemand schaute mal unter die Dunsthaube ob er auch etwas ass. Selber war er nicht in der Lage. Da ist dir egal ob der Spital neu oder alt ist.
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Rächthesch - ↑0↓0
Das teure, vom Steuerzahler bezahlte Kindergartenspiel zwischen den Brigern und den Vispern soll begreifen wer will. Zumal sich die Briger freiwillig zusätzlichen Helikopterlärm aufhalsen, nur um ihre Grossstadtallüren befriedigen zu können. Schlage deshalb einen Neubau vor, auf dem Gebidem, der ist genau mittendrin, die Patienten haben eine wunderbare Aussicht und das Bähnli wäre auch vorhanden.
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abgewirtschaftet - ↑0↓0
Unverständlich. Politisches Armutszeugnis. Inkompetenz der Verantwortlichen. Visp ist (noch) nicht optimal, aber könnte es werden. Brig dagegen ist abgewirtschaftet, hat keine Glaubwürdigkeit. Gerade noch für den Abgang geeignet. Oposition sollte nun aus allen Lagern kommen.
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Albertin - ↑0↓0
Vernünftiger Entscheid!