Tiere | Dauerstress gefährdet Wolfsrudel
Dauerstress gefährdet das Überleben von Wolfsrudeln
Unsichere Lebensbedingungen setzen Wölfe unter Stress, besonders Zusammenstösse mit verwilderten Hunden und der Tod von Rudelmitgliedern. Nicht nur das Eindringen des Menschen in ihren Lebensraum setzt die Tiere unter Druck, sondern auch seine indirekten Einflüsse.
Regelmässiger oder anhaltender Stress gefährdet das Überleben der Wölfe, warnen Forschende um Peter-Allan Diehl von der Universität Neuenburg. Was diesen Stress auslöst, berichtet das internationale Team im Fachmagazin "PLOS ONE".
Die Wissenschaftler bestimmten über zwei Jahre hinweg die Menge zweier Stresshormone in 450 Kotproben von elf Wolfsrudeln. Die Wölfe leben in Schutzgebieten in Italien, Frankreich und im Yellowstone Nationalpark in den USA.
Besonders bei kleinen Rudeln stellten die Forschenden einen hohen Stresspegel fest, wenn sie sich ihr Territorium mit verwilderten Hunden teilen mussten. Zusammenstösse mit anderen Wolfsrudeln auf dem begrenzten Raum von Schutzgebieten waren bereits vor dieser Studie als Stressfaktor bekannt.
Entspannt durch starke Paarbindung
Wolfspaare bleiben ein Leben lang zusammen. Meistens bildet ein solches Paar den Kern eines Rudels. Blieben diese Paare über längere Zeit bestehen, erlebte das jeweilige Rudel die Paarungszeit Ende des Winters entspannter, berichten die Autoren der aktuellen Studie.
Der Tod eines der Tiere aus diesen Paaren oder eines anderen Rudelmitglieds, zum Beispiel durch Jagd, setzte den im engen Sozialverband lebenden Tieren offensichtlich zu. Nicht so, wenn herangewachsene Jungtiere die Gruppe verliessen, um eigene Rudel zu gründen.
Anhaltender Stress schwächt das Immunsystem und schmälert damit die Überlebenschancen der Tiere, warnen die Forschenden. Auch Wachstum und Fortpflanzungsfähigkeit seien dadurch reduziert. Schutzprogramme sollten daher auch indirekte menschliche Einflüsse berücksichtigen, welche die Tiere unter Druck setzen.
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Kommentare
daniel steiner - ↑0↓0
an den Stress der Schafe denkt keiner, wenn der Wolf auf Raubzug ist und blind vor Mordlust zig Schafe verletzt und tötet. Wenn ein Schaf nach einem Wolfsangriff sein Lamm verliert oder ein Lamm seine Mutter bedeutet die auch Stress.
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Karl - ↑0↓0
Der Wolf gehört ins Wallis.
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Oberländer - ↑18↓4
Einfach zum Kotzen. Soll man nun den Wolf bemitleiden? Wie sind unsere Schafe gestresst bei einem Wolfangriff, wenn er eine Spur von Vernichtung und verstümmelten Tieren hinterlässt?
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Paul - ↑30↓7
Auch wir Menschen sind im Dauerstress. Es soll den Wölfen nicht besser gehen!
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jäger - ↑29↓7
wer sagts denn, hierhin gehört der wolf also sowieso nicht...!!
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german schnyder - ↑31↓17
wir brauchen im wallis keine wölfe ................
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Andres - ↑36↓9
Fazit: den Menschen ausrotten, damit der Wolf stressfrei leben kann?
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AWORO Anti-Wolfromantiker - ↑0↓0
Es gibt doch Tierpsychiater... Bitte sofort anstellen und zwar gleich im Dutzend! Im Vergleich zu den sinnlos teuren Kot-Analysen würden die zwar noch etwas mehr kosten (Soziallasten etc.), aber wir hätten dafür keine gestressten Wölfe mehr! Wir haben ja anscheinend Geld genug zur Verfügung für solche Bockmist-Aktionen oder müsste man jetzt sagen "Wolfmist"? - Wer ein wahrer Tierschützer sein will, müsste ab jetzt dafür sorgen, dass die gestressten Wolfsrudel und die einsamen Wölfe, die im Wallis auf der Suche nach Partner/in unzählige Stress-Situationen erleben, in stressfreie Gebiete verpflanzt werden z.B. Lüneburger Heide oder in die Taiga (oder auch auf den Mond) .. Ich glaube langsam, dass ich im falschen Film bin... Der Tod von Flüchtlingskindern beschäftigt viele von uns weniger als das Schicksal von "gestressten Wolfsrudeln".
Haben unsere Uni-Wissenschaftler wirklich nichts Gescheiteres zu tun? Aber wenn man Vorlesungsverzeichnisse von Unis anschaut, muss man sich wirklich fragen, ob da nicht eher z.T. Beschäftigungstherapie für hoch bezahlte Akademiker betrieben wird! Homo homini lupus! Wer Mensch ist dem Menschen sein Wolf!