Gesundheit | Bericht des Gesundheitsobservatoriums
Krebsmortalität im Wallis ist rückläufig
Der Bericht «Krebs im Wallis 2016» des Walliser Gesundheitsobservatoriums zeigt auf, wie sich diese Krankheit in den letzten 20 Jahren im Wallis entwickelt hat. Die Zahl der Krebsfälle hat in dieser Zeitspanne aufgrund des Wachstums und der Alterung der Bevölkerung zugenommen. Die krebsbedingte Sterblichkeit im Wallis ist allerdings gesunken.
Seit 1989 ist das Krebsregister des Walliser Gesundheitsobservatoriums dafür zuständig, Informationen zu allen Krebsfällen im Kanton zu sammeln. Zwischen 2009 und 2013 wurden bei der Walliser Bevölkerung durchschnittlich 1706 Krebsneuerkrankungen pro Jahr diagnostiziert (960 bei Männern und 746 bei Frauen).
Die drei häufigsten Krebserkrankungen bei Männern sind Prostata-, Lungen- und Dickdarmkrebs. Bei den Frauen sind es Brust-, Lungen- und Dickdarmkrebs. Die Wahrscheinlichkeit, zwischen der Geburt und dem 80. Lebensjahr an Krebs zu erkranken, beträgt bei den Männern 40 Prozent und bei den Frauen 30 Prozent.
Krebswahrscheinlichkeit stabil
In den vergangenen 20 Jahren hat die Zahl der Krebsneuerkrankungen aufgrund des Wachstums und der Alterung der Bevölkerung zugenommen. Für ein gegebenes Alter ist das Krebsrisiko für alle Formen von Krebs zusammen betrachtet jedoch sowohl bei den Männern als auch bei den Frauen relativ stabil geblieben.
Allerdings hat bei den Frauen das Lungenkrebsrisiko zugenommen, was der Zunahme des Tabakkonsums bis in die 80er-Jahre zuzuschreiben ist. Bei den Männern hingegen hat das Prostatakrebsrisiko zugenommen, was wahrscheinlich auf die verbesserten Vorsorgeuntersuchungen zurückzuführen ist. Bis 2030 dürfte die Zahl der Krebsfälle weiterhin zunehmen. Diese Entwicklung wird je nach Krebsart unterschiedlich verlaufen und hängt vor allem von der Entwicklung der Früherkennungsuntersuchungen und von gewissen Gesundheitsverhaltensweisen ab.
Krebsbedingte Sterblichkeit stark gesunken
Im Wallis und schweizweit ist Krebs die häufigste Todesursache bei Männern und die zweithäufigste Todesursache bei Frauen, gleich nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Zwischen 2009 und 2013 sind im Wallis jährlich durchschnittlich 402 Männer und 290 Frauen an Krebs gestorben. Die meisten krebsbedingten Todesfälle waren bei den Männern auf Lungen-, Prostata- und Dickdarmkrebs sowie bei den Frauen auf Lungen-, Brust- und Dickdarmkrebs zurückzuführen.
Seit 1994 ist die krebsbedingte Sterblichkeit im Wallis stark gesunken, mit einer relativen Abnahme der Mortalitätsrate von 23 Prozent bei den Männern und 15 Prozent bei den Frauen. Diese sinkende Sterblichkeit lässt sich durch eine Verbesserung der Behandlungsmethoden, die frühere Diagnosestellung und die Durchführung bestimmter Früherkennungsuntersuchungen erklären. Bei den Frauen hat die Sterblichkeit infolge von Lungenkrebs zugenommen.
pd/map
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