Lohndumping | Unternehmen und Unia legen Lohnstreit bei

Einigung im Lohnstreit auf Walliser Baustelle

Weil sie Lohndumping bei den Schweissern vermutet, hat die Gewerkschaft Unia die Bauarbeiten an der Bahnbrücke in Massongex gestoppt.
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Weil sie Lohndumping bei den Schweissern vermutet, hat die Gewerkschaft Unia die Bauarbeiten an der Bahnbrücke in Massongex gestoppt.
Foto: Keystone

Quelle: SDA 15.02.16 2

Im Streit um angebliches Lohndumping auf einer Baustelle im Wallis haben sich ein Metallbauunternehmen und die Gewerkschaft Unia geeinigt. Die ausstehenden Löhne der Arbeiter eines Subunternehmen in Höhe von 110'000 Franken werden nachbezahlt.

Die Arbeiten auf der Baustelle gehen am Dienstag normal weiter, wie das betroffene Unternehmen und die Gewerkschaft am Montag mitteilten. Unia hatte am Montag die Arbeiten an der SBB-Brücke in Massongex VS gestoppt. Sie vermutete Lohndumping durch die Firma, welche die Schweisserarbeiten auf der Baustelle ausführte.

Ein Teil der Arbeiten war an ein slowenisches Subunternehmen weitergegeben worden. Dieses hat laut Unia-Angaben seinen zehn Schweissern Stundenlöhne zwischen 11 und 13 Franken bezahlt, also weit weniger als der Mindestlohn von 25 Franken.

Mit der Protestaktion forderten die Arbeiter die Lohnnachzahlung. "Die Arbeiter wollen die Arbeit ruhen lassen, bis ihre Forderungen erfüllt sind", hatte Unia-Sekretär Blaise Carron vor den Verhandlungen gesagt.

Bei Subunternehmen bestehe oft die Gefahr des Lohndumpings, kritisierte die Unia. Die Fakten hätten den Verdacht bestätigt, sagte Carron. Neben einem Dutzend Mitarbeiter des Waadtländer Bauunternehmens hätten sich auch rund ein Dutzend Bauarbeiter aus Slowenien dem Protest angeschlossen und die Arbeit niedergelegt.

15. Februar 2016, 19:38
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Kommentare

  • Klaus Hensel - vor 10 Jahre ↑20↓19

    So viel zu dem Thema "Die Linken holen die ganzen Ausländer in's Land und sorgen für Lohndumping."

    Wenn's rein nach CVP, FDP und SVP gehen würde, gäbe es gar keinen Mindestlohn und die Polizei hätte die Unia einfach von der Baustelle entfernt, damit da weiter für 11,-CHF/h gearbeitet werden kann, und sich die "wahren Eidgenossen" weiter über Lohndumping aufregen können, ohne dass wirklich was gegen unternommen wird.

    antworten

    • Thomas - vor 10 Jahre ↑5↓0

      Ja leider hast du recht,wenn s um den eigen Geldsack geht ,wird am liebsten alles umgangen, da spielt die Parteizugehörigkeit keine Rolle.Wie sollen die Schweizer Unternehmer da noch mithalten können?Preisunterschiede bei Staatsaufträgen von 20-25% sind normal?Alles muss international ausgeschrieben werden?Unsere Löhne sind min 3x so hoch,wie die im gut bezahlten Ausland.Das Wallis,speziellOberwallis ist eine Sackgasse.Die Politiker tun witschaftlich 0,0 für die KMUs.Das blutet allmählich alles aus.Wir haben momentan einen Verlust von 1000Arbeitsplätzen in der Industrie /Monat in der Schweiz!

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