Ausbildung | EPFL-Studiengang über heimische Bautraditionen
Das Wallis als Forschungslabor
Seit dem Früjahrssemester 2016 hat die Eidg. Technische Hochschule Lausanne (EPFL) wieder einen Studiengang zur Erforschung traditioneller Architektur in ihren Lehrplan aufgenommen. Dabei sollen Denkansätze für Strategien zum Schutz ländlicher Bauten mittels architektonischer Projekte gefördert werden.
178 Studierende des zweiten Bachelor-Jahres haben zwischen dem Weiler Liez bei St. Martin und der Ortschaft Isérables 43 bäuerliche Bauten aufgenommen und fertigten Zeichnungen und Modelle von diesen an. Einige dieser Studierenden nahmen auch an einem fünftägigen Workshop für Studierende der Abteilungen Umweltingenieur-, Bauingenieur- und Architekturwissenschaften teil, wo sie bei der Erarbeitung eines gemeinsamen Projekts ihre jeweiligen Erfahrungen und Kenntnisse austauschen konnten.
Aufgrund ihrer Angepasstheit an das spezielle Klima und ihrer perfekten Einbettung in ein vielerorts äusserst wechselvolles Gelände bieten sich die traditionellen Bauweisen im Wallis der Architekturforschung als besonders gut geeignete Studienobjekte an.
Anlässlich einer Ausstellung der von den EPFL-Studierenden ausgeführten Arbeiten in den Räumlichkeiten der Mediathek Wallis in Sitten präsentierten das «Laboratoire des Arts pour les Sciences (LAPIS)», das «Laboratoire de Construction et Conservation (LCC)» und die Dienststelle für Hochbau, Denkmalpflege und Archäologie (DHDA) die ersten Ergebnisse dieser künftig als fester Bestandteil in das Lehrprogramm aufgenommenen Forschungstätigkeit. Die Vernissage bot nicht nur die Gelegenheit, einem breiteren Publikum die Zusammenarbeit zwischen der EPFL und der DHDA vorzustellen, es wurden auch zentrale Fragen zutreffend dem Umgang mit dem baulichen Erbe angeschnitten.
pd/map
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