«Schweres Erdbeben» | Das Wallis testet seine Vorbereitung
«Auf Herz und Nieren prüfen»
Die Walliser Regierung hat ein Einsatzkonzept vorgestellt, welches die Vorgehensweise bei einem schweren Erdbeben regeln soll und im Vorfeld in Siders getestet worden ist.
Das kantonale Einsatzkonzept für den Erbebenfall COCPITT sei als Vorbereitungsmassnahme zu verstehen: Bei einem Erbeben im Wallis mit einer Stärke von 6,1 auf der Richterskala wäre das Ausmass der Schäden vergleichbar mit L‘Aquila. Denkbar sei, dass zwischen 80'000 und 100'000 Menschen ihr Obdach verlieren könnten und mehrere Tausend Wohnhäuser beschädigt würden.
Stark betroffen wären auch Infrastrukturen, was für die Bevölkerung und die lokale Wirtschaft verheerende Folgen hätte. Mit dem Ziel, die Einsatzmittel auf Herz und Nieren zu prüfen, fand am 12. und 13. November 2015 in der kantonalen Führungsstelle in Siders eine zweitägige Übung statt.
Die Übung «Formatio 6» unterstand der Federführung des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und wurde vom kantonalen Führungsorgan (KFO), Armeeangehörigen sowie dem Führungsstab der Stadt Martinach durchgeführt. Mit von der Partie waren auch verschiedene andere Kreise, so zum Beispiel die SBB und diverse Erdbebenspezialisten.
Um die Auswirkungen der möglichen Schäden auf die Bevölkerung zu verringern und im Ernstfall gewisse Infrastrukturen schützen zu können, werden in den als vital eingestuften Bereichen weitere Reflexionen geführt. Die Planungen des kantonalen Konzepts werden optimiert und konsolidiert.
pd/rul
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