Gesundheit | Erhebliche Unterschiede bei postoperativen Infektionen

Spital Wallis schneidet schlecht ab

Die Clinique de Valère in Sitten hat von den untersuchten Walliser Spitälern am besten abgeschnitten.
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Die Clinique de Valère in Sitten hat von den untersuchten Walliser Spitälern am besten abgeschnitten.
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 02.06.17 3
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Der Spitalvergleich Schweiz zeigt auf: Wer sich operieren lässt, hat nicht in jedem Spital die gleichen Risiken. Bei einer Analyse der Infektionsraten schneiden Basel und Genf am besten ab, Wallis und Obwalden hingegen bilden das Schlusslicht.

Postoperative Wundinfektionen sind Infektionen der Haut und des darunterliegenden Gewebes an der Operationsstelle. Sie werden seit 2010 klinikvergleichend schweizweit erfasst. Postoperative Infektionen verzögern den Heilungsprozess, verursachen grösseres Leiden für den Patienten und schlimmstenfalls Todesfälle. Obwohl postoperative Infektionen nicht zu 100 Prozent vermieden werden können, kann deren Häufigkeit durch systematische Massnahmen im Spital gesenkt werden.

Die erfassten Infektionsraten weisen erhebliche Unterschiede auf. In der Kantonsanalyse des Spitalvergleichs Schweiz schneidet Basel-Stadt am besten ab, gefolgt vom Kanton Genf. Die höchsten Raten werden in den Kantonen Wallis und Obwalden beobachtet. Im Wallis wurden elf Messungen in vier Spitälern – in der Clinique de Valère, im Spitalzentrum Oberwallis und in zwei Spitälern im Unterwallis – durchgeführt. Die Clinique de Valère schnitt dabei mit 4.2 von 5 möglichen Punkten von den im Wallis untersuchten Spitälern am besten ab. Das Spitalzentrum Oberwallis erreichte 1.3 Punkte, die beiden Unterwalliser Spitäler 0.6 und 0.7 Punkte.

Die zugrundeliegenden Daten – Messungen durch den Verein Swissnoso im Auftrag des Vereins ANQ – zeichnen sich durch eine sorgfältige und aufwändige Methodik aus. Der postoperative Verlauf wird mit systematischem Studium der Krankenakten und Befragung der Patienten durch speziell geschultes Personal – auch nach Spitalaustritt – dokumentiert. Dabei werden auch vorbestehende Risikofaktoren erhoben. Damit wird eine differenzierte Risikoadjustierung realisiert, welche die Vergleichbarkeit der Spitäler sicherstellt. Damit dürfen die Messergebnisse als hochwertig und zuverlässig gelten.

pd/map
02. Juni 2017, 09:19
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Kommentare

  • Thomas Bellwald, Ferden - vor 8 Jahre ↑29↓4

    Die Oberwalliser Spitäler schneiden nicht nur im Bereich Infektionen am Schlusslicht ab! Leider reagiert seit längerem niemand...

    antworten

    • Arthur Heinzmann, Visp - vor 8 Jahre ↑11↓0

      Das Problem scheint mir unter anderem im Streben nach ISO-Certifikaten für den Verwaltungsapparat zu liegen, statt sich einmal nur, Gedanken um die Patienten zu machen. Doch wie bereits erwähnt, man weiss ja, wer Verantwortung tragen sollte für diesen Schlamassel.

  • Arthur Heinzmann, Visp - vor 8 Jahre ↑39↓10

    Wieso erstaunt das nicht? Vielleicht weil man weiss, wer für unser Gesundheitswesen Verantwortung tragen sollte. Naja, man sollte ja noch vieles...

    antworten

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