Bauprojekte | Noch Preisträger für den Raiffeisenpreis 2016 gesucht
Extrarunde für Projektvorschläge
Die Einsendefrist für den diesjährigen Raiffeisenpreis des Heimatschutzes Oberwallis wird verlängert. Präsident Giuseppe Curcio ermuntert alle Interessierten, ihre Projekte zu melden. Dem künftigen Preisträger winken 5'000 Franken.
«Gesucht werden Bauprojekte in Dorfkernen. Egal wie alt das Bauwerk ist. Das Projekt selbst sollte jedoch nicht älter als fünf Jahre und inzwischen abgeschlossen sein», betont Giuseppe Curcio, Präsident des Oberwalliser Heimatschutzes im Gespräch. «Es kann sich dabei um eine Erweiterung, eine Sanierungen oder auch eine Ergänzung handeln. Wir suchen ein Projekt, dass sich in eine bestehende Struktur einfügt und zur Belebung eines Zentrums beiträgt.» Sei dies nun eine gefüllte Baulücke oder eine kleine Umänderung an einem bislang unscheinbaren Haus, welches dadurch an Glanz gewinnt. Oder etwa auch einen Spielplatz oder ein gelungenes Parkhaus in einem Siedlungszentrum schliesst Curcio nicht aus.
Mehraufwand honorieren
Bislang sind nur sehr wenige Projektvorschläge beim Komitee eingegangen. «Wahrscheinlich haben wir ungenügend informiert», so Curcio. Deshalb wird die Eingabefrist von Anfang September auf Mitte Oktober erstreckt. Vorschläge können bis dahin an den Oberwalliser Heimatschutz, Postfach 548, 3900 Brig, eingereicht werden. «Wir ermuntern alle Personen mit entsprechenden Projekten, sich zu bewerben.» Als Preisträger in Frage kommen neben Privatpersonen auch Gemeinden und andere Körperschaften. Mit dem Raiffeisenpreis in der Höhe von 5'000 Franken wolle der Heimatschutz heuer den Mehraufwand honorieren, den Bauherren bei gelungenen und nicht selten komplizierten Projekten in Dorfzentren auf sich nehmen.
Der Raiffeisenpreis wird seit 1997 verliehen und mit ihm besondere Oberwalliser Bauprojekte, vor allem im urbanen Bereich, ausgezeichnet. Seither wurden alljährlich Restaurierungen, gelungene Umnutzungen von traditionellen Bauten oder vorbildliche Dorfkernsanierungen prämiert. War es vor drei Jahren etwa eine Umgebungsgestaltung in Feithieren, wurde vor zwei Jahren die sehr aufwendige Sanierung des Belwalder-Gitsch Hüs in Grengiols und zuletzt der Umbau eines Einfamilienhauses auf der Briger Biela ausgezeichnet. Mit dem Preis, hält der Heimatschutz in seiner Ausschreibung fest, wolle man die Bevölkerung für die bebaute Umgebung im Oberwallis sensibilisieren.
Zurück zu den Wurzeln
Jeweils am Ort des Preisträgers wird gleichzeitig auch die jährliche Generalversammlung des Oberwalliser Heimatschutzes abgehalten. Dazu sind die derzeit etwas mehr als 200 Mitglieder eingeladen. Eine Zahl, die laut Curcio in den letzten Jahren tendenziell rückläufig sei. Mit dem Raiffeisenpreis, Beratungen sowie kleinen Workshops, wie zuletzt etwa einem gut besuchten Atelierbesuch zum Thema historische Mörtel und Putze in Naters, wolle man deshalb wieder verstärkt auf die ursprünglichen Aufgaben des Heimatschutzes hinweisen.
pmo
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Kommentare
Daniela Pollinger - ↑4↓2
Da kann ich nur staunen. Dieser Bau ist weder schön, noch passt das Gebäude nicht ins Dorfbild... Wirklich Heimatschutz?
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Eduard Biner - ↑9↓5
Ich zweifle schon lange am Heimatschutz! Passt dieser hässliche Betonklotz (Bild) denn wirklich so wunderbar in das schöne, alte Dorfbild?
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