Verkehr | Knatsch um wegrasierte Fussgängerstreifen
Naters fordert Zebrastreifen auf der Belalpstrasse zurück
Die Entfernung der Fussgängerstreifen auf der Belalpstrasse in Naters durch den Kanton sorgt für grossen Unmut bei der Natischer Bevölkerung. Die Gemeinde Naters fordert vom Kanton deshalb unverzügliche Massnahmen.
Zurzeit ist der Kanton daran, auf sämtlichen Kantonsstrassen die Fussgängerstreifen, welche nicht den Normen entsprechen, zu entfernen. So wurden in der vergangenen Woche auch solche in der Belalpstrasse in Naters entfernt.
Die Gemeinde Naters war über die Überprüfung informiert, zeigt sich jedoch über die Entfernung und insbesondere deren Zeitpunkt irritiert, heisst es in einer Mitteilung der Gemeinde Naters vom Dienstagabend.
Gemeindepräsident Holzer Manfred und Polizeipräsident Bregy Philipp Matthias hätten aus diesem Grund am vergangenen Freitag unverzüglich bei der zuständigen Dienststelle für Verkehr, Bau und Umwelt (DVBU) interveniert.
In der Zwischenzeit haben die Verantwortlichen des Kantons die neu geltende Zone 30 in der Belalpstrasse provisorisch signalisiert. Als weitere Sofortmassnahme wird die Gemeindepolizei die Präsenz während den Schul- und Kirchgangzeiten bis auf Weiteres erhöhen.
Im Rahmen einer Ortsschau zusammen mit der zuständigen kantonalen Dienststelle anfangs nächster Woche wird die aktuelle Situation analysiert. «Aus Sicht der Gemeinde Naters ist die Zone 30 unverzüglich besser zu signalisieren. Dies wurde seitens der kantonalen Dienststelle bereits zugesichert», heisst in der Mitteilung.
In einer Tempo-30-Zone haben die Fahrzeuge Vortritt, müssen jedoch gegenüber den anderen Verkehrsteilnehmern und insbesondere den Fussgängern die nötige Rücksicht wahren. Die Folge daraus ist, dass von Ausnahmen abgesehen, sämtliche Fussgängerstreifen aufzuheben sind. Ausnahmen betreffen laut den gesetzlichen Vorgaben besondere Vortrittsbedürfnisse für Fussgänger, namentlich bei Schulen und Heimen.
«Aus diesem Grund ist die Gemeinde Naters der Ansicht, dass zumindest die Hauptquerungen der Belalpstrasse diese Anforderungen erfüllen und die Markierungen der Fussgängerstreifen wiederum anzubringen sind», heisst es weiter.
Gleichzeitig prüft der Gemeinderat im Weiteren die Einsetzung einer Kommission mit Vertretern des Gemeinderats, der Schulbehörden und Eltern, um alternative Massnahmen zur Verbesserung der Sicherheit auf den Schulwegen zu überprüfen.
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Kommentare
Tschikai - ↑3↓2
Also was sich in Naters wie auch im übrigen Wallis betr. den entfernten Fussängerstreifen abspielt ist schon fast ein Skandal! Ja: "Walliser Rat (resp. Natischer Rat) kommt nach der Tat!" Die Fussgängerstreifen müssen mindestens teilweise umgehend wieder angebracht werden. Schliesslich: Wer finanziert denn Staat und Gemeinden? Zu 100% die Steuerzahler!!!
Übrigens: Autofahrer haben immer sofort angehalten, wenn ein Fussgänger an den Streifen kam. Die Streifen haben sehr viel gebracht: Sicherheit für Fussgänger, Vortritt für Fussgänger, Verkehrsberuhigung, usw.
Der Kanton hätte wohl besser für mehr Sicherheitsmassnahmen bei den Fussgängerstreifen gesorgt (übrigens im ganzen Oberwallis, resp. ganzen Wallis) anstatt alle, dem Staat unliebsamen Streifen zu entfernen.
Für mich sind/waren dies ganz klar Entscheide von sogenannten Schreibtischtätern in Sitten.
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Mutter von Kindern und Anwohnerin - ↑5↓4
... wie wäre es mit einer Begegnungszone (Wohn- und Spielstrasse)
Naters und würde dann wirklich an Wohnqualität gewinnen.
Die jetzige Situation ist sehr unbefriedigend. Die Grenzen zwischen Trottoir, Strasse und Parkplatz sind fliessend. An manchen Stellen hat der Kinderwagen zwischen parkenden Autos und Hauswand kein Platz. Ein Durckkommen ist nur mit Ausweichen auf die Strasse möglich. Ich weiss nicht, ob eine 30er Zone die Probleme löst. Hier ein guter Link: http://fussverkehr.ch/fileadmin/redaktion/publikationen/artikel_1007_begegnunszone.pdf
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G. Bregy - ↑17↓6
Anstelle von 10 Fussgängerstreifen wäre es sinnvoller die Strasse endlich zu sanieren. Der Zustand der Strasse lässt sich bald mit Entwicklungsländern vergleichen. Nun sind ja Wahlen, also mein Namensvetter als baldiger Gemeindepräsident ist gefordert.
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Julius Cäsar - ↑7↓3
Wasch hiitzutags nit alles klauunt...her mer mal en Polizischt gseit.
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Füessgängerin - ↑13↓64
Di Strife heind sowieso nid vil gebrunge, we mu am Strife isch gstanne, heind dhälfti Auto sowieso nid ghaltet fer dass mu druber hätti chenne.
Freundlichs Volch, di Natischer ;)
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Chrienser - ↑7↓1
Ich war zuvor in Kriens Luzern wohnhaft. Und ich muss sagen, dass es hier im Wallis super klappt mit den Zebrastreifen. Die Autofahrer halten sobald sie dich nur annähernd sehen. Das kannst du andernorts vergessen! Ohne Zebrastreifen gibt es nur mehr verwirrung, auch bei Tempo 30
Simon R. - ↑7↓2
@Fussgängerin: So ein Quatsch! Ich fahre jeden Tag öfters über diese Strasse und alle Autofahrer haben immer sofort angehalten, wenn ein Fussgänger an den Streifen kam. Die Streifen haben sehr viel gebracht: Sicherheit für Fussgänger, Vortritt für Fussgänger, Verkehrsberuhigung, usw.
Der Kanton hätte wohl besser für mehr Sicherheitsmassnahmen bei den Fussgängerstreifen gesorgt (übrigens im ganzen Oberwallis) anstatt alle unliebsamen Streifen zu entfernen. Mann, Sitten ist ja soweit weg....!!!!
Autofahrer - ↑3↓6
Ich gseh das wie dü... die strife hend nix gebrungo... die super füessgänger und sogar die trainiertu superschieler secklund eh uberall uber dstrass was ne eu gat passt...