Tourismus | Hotelier rechnet mit hunderten Schliessungen in Bergkantonen

Ein Drittel der Hotels im Wallis am Ende?

Leere Zimmer in den Hotels (Symbolbild).
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Leere Zimmer in den Hotels (Symbolbild).
Foto: Keystone

Quelle: 1815.ch/SDA 23.08.15 3
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Der Bündner Hotelier Kurt Baumgartner sieht schwarz für zahlreiche Hotels in der Bergregion. Die miserable Auslastung wegen der Frankenstärke führt seiner Ansicht nach dazu, dass hunderte Hotels in den nächsten Jahren schliessen werden.

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«Ich glaube, dass in den nächsten Jahren in Graubünden, Tessin und Wallis rund ein Drittel der Hotels aufgibt», sagte Baumgartner in einem Interview mit der «Schweiz am Sonntag». Baumgartner gehören im Engadiner Ferienort Scuol drei Hotels.

Diese Erkenntnis habe er dank seiner Tätigkeit in der lokalen Tourismusorganisation und im kantonalen Hotelverein gewonnen. «Es sind fast alle am Schnaufen bei diesem starken Franken.» In den Bergregionen arbeite die Branche derzeit mit einer Auslastung von nur rund 30 Prozent.

«Das ist, als ob in einem Industriebetrieb die Maschinen nur jeden dritten Tag laufen.» Ein Drittel der Hotel denke nur noch von Monat zu Monat. «Diese Hotels sind akut gefährdet.» Vielen würden Waren nur noch gegen Bargeld geliefert.

Kooperationen könnten sich lohnen

Nicht zum ersten Mal werden aufgrund der Frankenstärke in den Medien mehr Kooperationen in der Hotellerie gefordert. So auch durch den Verband Gastrosuisse, der gemeinsam mit der Universität Bern ermitteln liess, ob und in welchem Ausmass sich Zusammenarbeit lohnen könnte, berichtet die «Sonntagszeitung».

Die Studie zeigt nun, dass bei Einkäufen je nach Produkt 5 bis 20 Prozent, bei Versicherungen gar 30 Prozent gespart werden könnten. Werden Webauftritt und Buchungssystem geteilt, fallen zudem bis zur Hälfte der Kosten weg. Und auch durch einen Mitarbeiterpool verschiedener Häuser könnten bis zu 10 Prozent eingespart werden.

Noch zu oberflächlich

Für Monika Bandi, die als Leiter der Forschungsstelle Tourismus bei der Uni Bern an der Studie mitgewirkt hat, gehen die bisherigen Kooperationen noch zu wenig weit. Diese würden meist nur an der Oberfläche kratzen, während sich die Hoteliers selbst, laut Aussagen des Hotelleriesuisse-Präsidenten Andreas Züllig, eher schwer damit tun, Unabhänigigkeit abzugeben und in andern Betrieben Partner anstelle von Mitbewerbern zu sehen.

sda / pmo
23. August 2015, 13:43
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Kommentare

  • Irma Salzgeber - vor 10 Jahre ↑5↓0

    Michael und Klara haben Recht: die nationale Überheblichkeit schadet dem Tourismus nur.

    antworten

  • Michael - vor 10 Jahre ↑6↓0

    Die Hotels sind teuer, die Skigebiete veraltet, Gastronomie teuer und meist schlecht. Soweit, so traurig. Aber das Schlimmste ist die Einstellung der Menschen. So schlecht wird man als zahlender Gast in keinem mir bekannten Land behandelt. So gesehen ist die Entwicklung völlig in Ordnung.

    antworten

  • Klara Zenruffinen - vor 10 Jahre ↑11↓21

    Unsere Abschottungsliebhaber sollten sich schnellstens ins Zeug legen um unsere Hotellerie zu retten. Dunkelbraune Wolken ziehen über der Schweiz auf...

    antworten

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