Politik | Der CVPO-Staatsrat kehrt der Politik in einem Jahr den Rücken
Jean-Michel Cina hat genug
Staatsrat Jean-Michel Cina wird sich im März 2017 keiner erneuten Kandidatur stellen. Die CVPO hat diesen Entscheid am Sonntag kommuniziert.
Der 53-jährige Jean-Michel Cina (CVPO) startete seine politische Karriere in Salgesch. Das Weindorf präsidierte er über zehn Jahre: Von Januar 1993 bis Dezember 2004 hatte Cina das Amt des Gemeindepräsidenten von Salgesch inne. Zwischen 1997 und 1999 war er zudem als Grossrat im Walliser Parlament tätig.
1999 wurde Cina zudem in den Nationalrat und 2002 zum Fraktionspräsident der Christlichdemokratischen Volkspartei im Bundesparlament gewählt. Nachdem er sich im Januar 2005 in den «Vorwahlen» gegen Louis Ursprung durchsetzt hatte, wurde er am 9. März 2005 in den Walliser Staatsrat gewählt und präsidierte die Walliser Regierung seither dreimal.
Amtsältester Regierungsrat
Als Staatsrat übernahm er 2005 die Leitung des Departements für Volkswirtschaft und Raumentwicklung, zu dem ab der zweiten Legislaturperiode der Bereich Energie hinzukam. «In drei Legislaturperioden hat Jean-Michel Cina die wichtigsten Bereiche des Kantons Wallis geprägt. Es war immer sein Anliegen, das Wallis als modernen, innovativen und offenen Kanton zu positionieren», schreibt die CVPO in einer Mitteilung.
Mit dem 53-jährigen Salgescher wird damit am Ende der laufenden Legislatur der amtsälteste Walliser Regierungsrat ausscheiden. Drei Amtsperioden, so Cina, seien genug. Er will mit seinem Entscheid auch für klare Verhältnissse sorgen und gibt damit seiner Partei und möglichen Nachfolgerinnen und Nachfolgern Gelegenheit, sich zu positionieren.
Neuanfang in der Privatwirtschaft?
Als Vorsteher des Departemtentes für Volkswirtschaft, Energie und Raumentwicklung warten auf Cina in den nächsten Monaten noch zahlreiche Herausforderungen. Die Heimfallstrategie und die Raumentwicklung werden spätestens im kommenden Juni im Parlament diskutiert. Da will der Salgescher nochmals «Gas geben». Über seine Zeit nach dem Rücktritt gibt sich Cina hingegen bedeckt. Er kann sich aber einen Neuanfang in der Privatwirtschaft vorstellen.
In ihrer Mitteilung dankt die CVPO Cina für «sein grosses Engagement zu Gunsten des Kantons» und wünscht ihm für die zukünftige Karriere viel Erfolg. Als wählerstärkste Partei erhebt man auch künftig Anspruch auf einen Sitz in der Walliser Regierung, weshalb eine Findungskommission unter der Leitung von Parteipräsident Anton Andenmatten eingesetzt wurde. «Die CVPO verfügt über starke Köpfe», so Andenmatten, «welche geeignet sind, das Amt eines Staatsrates auszuführen.»
pd / hbi / pmo
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Kommentare
Herbi Siegfried - ↑2↓6
Freue mich auf den Showdown Grichting vs Schmidt!
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Peter - ↑10↓9
Ein paar andere sollten Hr. Cina als Vorbild nehmen.
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omo - ↑12↓3
er hat ja nun sein millionenteures eth-campus-schäfchen im trockenen! die zeche dürfen wie immer die steuerzahler bezahlen. allein der unterhalt kostet uns jährlich ein paar milliönchen. dafür wird andernorts kräftig in der bildung gespart, nämlich auf der primarschulstufe, os-stufe und mittelschulstufe und dies betrifft natürlich die überwältigende mehrheit unserer jugendlichen! nicht nur schade, sondern auch dumm!
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