Migration | Zollverwaltung gibt neue Zahlen zur Flüchtlingskrise bekannt
Rund 20 Verdachtsfälle von Schlepperei im Wallis
In der Schweiz sind im vergangenen Juli insgesamt 7’582 rechtswidrig eingereiste Personen aufgegriffen worden. Davon fielen 627 Personen auf die Grenzwachtregion V, die das Wallis und das Waadtland umfasst.
Seit Anfang Jahr wurden im Wallis und in der Waadt insgesamt 3'118 Flüchtlinge angehalten – in der gesamten Schweiz waren es 22'181 Personen. Das sind deutlich mehr als noch im Jahr zuvor, als schweizweit in den ersten sieben Monaten 13'213 Personen gezählt worden waren. Deutlich am meisten Flüchtlinge wurden 2016 im Tessin registriert, mit bislang 13'467 Fällen. Die Zahlen zeigen, dass die meisten Menschen versuchen, an der Südgrenze in die Schweiz zu gelangen.
Mit 627 Personen wurden im Juli auch in der Grenzwachtregion Wallis und Waadt deutlich mehr Illegale als noch in den Monaten zuvor festgestellt, als jeweils nie mehr als 500 Flüchtlinge verzeichnet wurden. Im Vergleich der Wochenzahlen lässt sich im Juli indes ein leichter Rückgang gegen Ende des Monats feststellen, mit insgesamt 126 Personen in der letzten Juliwoche. Mitte Monat waren es jeweils über 160 Illegale pro Woche gewesen. Laut der veröffentlichten Statistik wurden in der Region V im Juli 494 Personen an ausländische Behörden übergeben.
Die im Verlauf des Jahres an Walliser und Waadtländer Grenzen registrierten 3'118 Personen stammten am häufigsten aus Nigeria (343), Pakistan (238), Eritrea (233), Ägypten (232) oder Mali (154). Die weiteren 1918 Personen weisen eine andere Herkunft aus. Die grosse Mehrheit der in der Schweiz Aufgegriffenen reiste mit dem Zug in die Schweiz ein, deutlich weniger hingegen im Auto, in der Luft oder gar per Schiff. Gleichzeitig wurden im laufenden Jahr insgesamt 153 Verdachtsfälle von Schlepperei gemeldet – davon 23 in der Grenzwachtregion V.
pmo
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