Grossraubtiere | Vermeintlicher Wolf entpuppt sich als Hund
Streunender Hund sorgt in Agarn für Aufregung
Anfang Woche machte auf WhatsApp ein Foto die Runde, das angeblich einen Wolf mitten im Dorf von Agarn zeigen soll. Peter Scheibler, Chef der Dienststelle für Jagd, Fischerei und Wildtiere, gibt Entwarnung.
Peter Scheibler ist der Schnappschuss aus Agarn, der am Montagmorgen gemacht wurde, bekannt. «Es ist völlig ausgeschlossen, dass es sich beim fotografierten Tier um einen Wolf handelt. Auf dem Bild ist ganz klar ein Hund zu erkennen.» Darauf würden sowohl das Fell, als auch der Schwanz und die Beine eindeutig hinweisen. «Wird das Foto zudem vergrössert, lässt sich feststellen, dass der Hund ein Halsband trägt», stellt der Dienststellen-Chef klar.
Dass das Bild nun aber als vermeintliches Wolfsfoto auf WhatsApp zirkuliere, ärgert Scheibler. «Damit wird grundlos Unruhe gestiftet und wider besseren Wissens werden schnell Falschinformationen weiterverbreitet.» Bevor derartige Fotos in Umlauf gebracht würden, solle man diese von der zuständigen Wildhut abklären lassen. «Es ist nämlich auch in unserem Sinne, von einem streunenden Hund in einem Dorf Kenntnis zu haben. Bei Begegnungen zwischen einem sich herumtreibenden Hund und etwa einem Kleinkind kann es möglicherweise zu gefährlichen Situationen kommen.»
«Ich wollte sicher gehen, dass es sich nicht um einen Wolf handelt»
Der Urheber des Fotos, welcher den durch Agarn streifenden Hund am Montagmorgen auf seinem Arbeitsweg kurz beobachten konnte, erklärt sich: «Das Tier hat sich am Montag gegen 5.45 Uhr an einem Abfallsack, der auf dem Vorplatz eines Hauses abgestellt worden war, zu schaffen gemacht. Ich konnte es deshalb nur von hinten sehen. Aufgrund seines Verhaltens, seiner Postur und aufgrund seines Fells war ich mir tatsächlich nicht sicher, ob es sich um einen Wolf oder um einen Hund gehandelt hat.»
Eigentlich habe er das Tier filmen wollen, gibt der Anwohner weiter an. Im Eifer des Gefechts sei ihm aber nur das eine verschwommene Bild, welches das Tier in der Rückansicht zeigt, gelungen. Um das Foto weiter abklären zu lassen, habe er dieses einem befreundeten Schäferkollegen gezeigt, der das Foto daraufhin, «um Klarheit zu schaffen», an verschiedene Stellen weiterverschickt hat. «Ich habe jedoch nie behauptet, dass ein Wolf durch Agarn streift. Gott sei Dank», so der Fotograf, «hat sich schlussendlich ergeben, dass es sich um einen Hund und nicht um einen Wolf gehandelt hat.»
pan / zen
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