Raffinerie | 257 Arbeitnehmer betroffen
Tamoil und Angestellte haben Sozialplan unterschrieben
Die Tamoil-Geschäftsleitung, die Gewerkschaften und die Angestellten der Raffinerie in Collombey VS haben am Donnerstag einen Sozialplan unterschrieben. Dieser betrifft 257 Arbeitnehmer, die aufgrund der Schliessung der Raffinerie ihre Stelle verlieren.
Der Sozialplan sieht Abfindungen als Entschädigung für den Verlust der Arbeitsstelle und den Bruch in der beruflichen Laufbahn vor, wie Tamoil am Donnerstag mitteilte. Jedem entlassenen Mitarbeiter werde ein identischer Grundbetrag gezahlt. Der grössere Teil der Entschädigung werde jedoch basierend auf der Funktion, dem Alter und dem Dienstalter berechnet.
Eine zusätzliche Finanzierung erlaube es Angestellten über 60 Jahren, sich auf Wunsch zu annehmbaren Bedingungen frühpensionieren zu lassen. Tamoil hat nach eigenen Angaben aber auch Massnahmen ergriffen, um die berufliche Wiedereingliederung und die Suche nach einer neuen Anstellung ins Zentrum zu rücken.
Bis zu 20 Prozent haben eine neue Stelle
Die Programme sollen etwa Unterstützung beim Verfassen des Lebenslaufs oder bei Bewerbungen bieten. Seit der ersten Aprilwoche hätten ungefähr 100 Angestellte an mehreren Weiterbildungsprogrammen teilgenommen, schreibt der Raffineriebetreiber. Bis zu 20 Prozent der Mitarbeitenden hätten bereits eine neue Stelle gefunden.
Tamoil hatte Mitte Januar die Schliessung der Raffinerie in Collombey angekündigt, weil deren Betrieb nicht mehr rentabel sei. Momentan ist der Betrieb der Raffinerie für Unterhaltsarbeiten unterbrochen.
Die Schliessung zieht nicht nur Entlassungen aller 233 Angestellten im Wallis, sondern auch von Angestellten am Tamoil-Sitz in Genf nach sich. Von den 51 Arbeitsplätzen in der Verwaltung könnten 25 wegfallen. Die exakte Anzahl hat Tamoil allerdings noch immer nicht angegeben. Keiner der Angestellten weiss, ob er betroffen ist oder nicht.
Die genauen Umstände des Stellenabbaus würden derzeit abgeklärt, sagte Tamoil-Direktionsmitglied Stéphane Trachsler auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Es sei vorgesehen, die Angestellten im Verlauf der nächsten Monate zu informieren.
Artikel
Kommentare
Noch kein Kommentar