Bundesgericht | Auf Beschwerde der Werke nicht eingetreten
Walliser Metallwerke Refonda müssen Sanierung vorfinanzieren
Die Metallwerke Refonda in Chippis müssen Abklärungen für eine Altlastensanierung auf dem Gelände einer Verpackungsfirma in der Nachbargemeinde Siders vorfinanzieren. Das Bundesgericht ist auf eine Beschwerde der Werke nicht eingetreten.
Geologen hatten festgestellt, dass die auf den Parzellen der Verpackungsfirma vorgefundenen Stoffe von der ehemaligen Aluminiumfabrik stammen.
Das betroffene Gelände der Verpackungsfirma umfasst rund 11'000 Quadratmeter und liegt wie Chippis an der Rhone. Es ist als kontaminiert eingestuft worden. Bereits im Juli 2009 hatten die Behörden des Kantons Wallis entschieden, dass die Parzellen saniert werden müssen.
Sie gaben den damaligen Besitzern des Aluminiumwerks den Auftrag, Detailabklärungen für die Sanierung vorzunehmen und dafür mit der Verpackungsfirma zusammenzuarbeiten. Dies wurde jedoch nie getan.
Im September 2014 verfügte die Walliser Dienststelle für Umweltschutz (DUS), die Refonda müsse die Sanierungsabklärungen bis Ende März 2015 abgeschlossen haben. Die kantonalen Vorinstanzen hatten eine Beschwerde der Metallwerke gegen diesen Beschluss abgewiesen.
Wie das Bundesgericht in seinem am Mittwoch publizierten Urteil schreibt, habe die Refonda keine nicht wieder gutzumachende Nachteile geltend machen können.
Die Lausanner Richter halten in ihrem Urteil fest, dass der definitive Entscheid über die Kostenaufteilung noch nicht vorliege. Sobald dies der Fall sei, könne dagegen Beschwerde eingelegt werden werden, womit der Refonda der Rechtsweg offen bleibt.
Lange Tradition
In Chippis wurde ab 1908 Aluminium hergestellt und verarbeitet. Eine zweite Fabrik wurde 1962 in Steg gebaut. Im Jahr darauf verschmolzen die beiden Werke zur Alusuisse, die im Jahr 2000 von Alcan und 2007 schliesslich von der Rio-Tinto-Gruppe übernommen wurden.
Das Industriegelände in Chippis, das von der Rio Tinto stillgelegt wurde, wird für 25 Millionen Franken saniert und in eine Wohn- und Gewerbezone umgewandelt.
Die internationale Bergbaugesellschaft Rio Tinto wird die Kosten der Sanierung übernehmen. Die Refonda ist zu 100 Prozent im Besitz von Rio Tinto. Der Kanton Wallis hat den Sanierungsplan genehmigt.
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