Seit 50 Jahren setzt sich die Rheumaliga Wallis für die Belange der Rheumakranken ein. Sie will informieren und bietet verschiedene Kurse an.

«Rheuma ist die Volkskrankheit Nummer eins in der Schweiz», sagt der Geschäftsführer der Rheumaliga Wallis, Urs Bumann. Gegen zwei Millionen Menschen sind in der Schweiz von rheumatischen Beschwerden betroffen. Die medizinischen Gesamtkosten belaufen sich laut Studien pro Jahr auf 23 Milliarden Franken und sind damit höher als diejenigen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Krebs. Rheuma, das ist ein Sammelbegriff für über 200 verschiedene Erkrankungen des Bewegungsapparates. Gemeinsam sind all diesen Erkrankungen Bewegungseinschränkungen und Schmerzen an Gelenken, Knochen, Muskeln, Sehnen und Bändern. Trotz aller medizinischen Fortschritte und Anstrengungen ist Rheuma sogar im Vormarsch. Der Grund: Bewegungsarmut und die Alterung der Bevölkerung. Obwohl manche Formen von Rheuma wie Arthrose (Gelenkabnützung), Pseudogicht und Osteoporose (Knochenschwund) mehrheitlich ältere Menschen betreffen, darf man nicht vergessen, dass auch Jugendliche und Kinder von entzündlichem Rheuma betroffen sind, namentlich von Arthritis (Gelenk­entzündung). Jeder vierte Rheumakranke endet in der Invalidität.

Bewegung gegen Beschwerden

«Die Rheumaliga Wallis will die Öffentlichkeit informieren, was sie präventiv tun kann», erklärt Bumann. «Rheuma kann zwar nicht geheilt werden, aber man kann es besser in den Griff bekommen.» Das wichtigste Mittel: Bewegung. «Man schwächt sich, wenn man nichts tut. Empfohlen wird täglich mindestens eine Stunde Bewegung», empfiehlt Bumann. Deshalb will die Rheumaliga die Leute zu mehr Aktivität animieren. Unter dem Motto «Bewusst bewegt» organisiert die Rheumaliga Wallis rund 50 Kurse, darunter sowohl therapeutische Gymnastikkurse wie auch Bewegungskurse im Wasser.