Zermatt Tourismus verteidigt das Matterhorn als seine Marke. Mit zahlreichen Lizenznehmern funktioniere aber auch eine erfolgreiche Zusammenarbeit, wie der Zermatter Kurdirektor ausführt.

Per Gerichtsentscheid ist es Zermatt Tourismus gelungen, im Unterwallis mehrere Drittmarken, die das Wort Matterhorn enthielten, löschen zu lassen. Zermatt Tourismus setzt alles daran, den Missbrauch der geschützten Marke «Matterhorn» zu verhindern: «Wir kämpfen gegen den Wildwuchs und wollen nicht mit zweifelhaften Produkten in Verbindung gebracht werden», betont Daniel Luggen, Kurdirektor von Zermatt. Längst nicht immer gelingt dies. «In Jamaika etwa wird eine Zigarette mit dem Namen Matterhorn vertrieben und wir können nix dagegen tun», sagt Luggen. Besonders auch in China, wo der Matterhorn-Brand für alles Mögliche verwendet wird, liesse sich kaum was ausrichten. Auf der anderen Seite gibt es auch sehr erfolgreiche Zusammenarbeiten. Mammut und Victorinox sind Beispiele. Mit der Uhrenmarke Hublot befände man sich in Verhandlungen, so Luggen. «Wir haben rund zwei Dutzend Partner, die unsere Marke verwenden und Lizenzgebühren bezahlen. Durch die Vergabe von Lizenzen können wir auch Einfluss nehmen.» Denn Zermatt Tourismus will nur eine Kooperation mit Partnern, die den eigenen Qualitätsansprüchen genügen und strategisch Sinn macht. Im Gegensatz zu China funktioniert der Markenschutz in Europa, den USA und in Japan relativ gut: Oft reiche schon ein Abmahnungsschreiben, sagt Luggen. Nicht von einem Abmahnungsschreiben beeinflussen liess sich Hans Schönenberger, der in Naters die Kaffeerösterei Caffè Cervino betreibt: «Seit 2006 stelle ich schon meinen Caffè Cervino her. Deshalb sehe ich nicht ein, wieso ich jetzt Lizenzgebühren zahlen oder den Namen meines Kaffees ändern sollte.» Laut Kurdirektor Luggen sei die Sache noch pendent. «