Die Gemeinde Randa ist die drittoberste Gemeinde im Nikolaital und liegt auf 1400 Metern. Das Dorf befindet sich geografisch in der Mitte zwischen St. Niklaus und Zermatt und zählt zurzeit rund 450 Einwohner. Bekannt ist Randa auch wegen seiner grossen Hüttenkultur. So befinden sich auf dem Randäer Gemeindegebiet mit der Dom-, der Weisshorn-, der Kinn-, sowie der Europahütte nicht weniger als vier bekannte Berghütten. Stolz ist man in Randa auch über den Dom, der mit 4545 Metern der höchste Berg der Schweiz ist und damit gleichzeitig auch den höchsten Punkt der Gemeinde darstellt. Randa, was so viel wie Rand oder Grenze bedeutet, kann auf eine lange geschichtliche Vergangenheit zurückblicken. So wurden die Einwohner früher als «Turta» bezeichnet. «Wie in vielen anderen Oberwalliser Dörfern auch, besassen die Einwohner damals allesamt Vieh. Nachdem eine Kuh gekalbt hatte, wurde danach mit der ersten Milch, dem «Biäsch», traditionsgemäss ein Kuchen gebacken», sagt der pensionierte einheimische Lehrer Erwin Brantschen. Das entsprechende Rezept setzte sich aus den Zutaten «Biäsch», Zucker, altem Brot und Eier zusammen. Das sei vermischt worden, im Ofen gebacken und daraus sei dann eine Art Auflauf oder eben Kuchen entstanden. «Das ergab eine günstige, aber schmackhafte und nährstoffreiche Mahlzeit», sagt Brantschen. Daraus sei auch damals das Zitat des bekannten Dekans Gregor Brantschen, der aus Randa stammte, entstanden, erklärt Brantschen. Dieser habe gesagt: «Mit dr Turta karisiärä, das müäss ma probierä.» Der Übername sei, wie in vielen anderen Dörfern zur damaligen Zeit auch, in der ganzen Region bekannt gewesen. Heutzutage wird dieser Kuchen in Randa nicht mehr gebacken. Wie der Gemeindepräsident Daniel Roten erklärt, sei das auch aus praktischen Gründen gar nicht mehr möglich. «Bei uns gibt es keine einzige einheimische Kuh mehr», sagt er. Einzig Schafe würden noch gehalten.