Ried-Brig | Den Gemeindepräsidenten freuts

Brigerberger Bauboom schafft Probleme

Gemeindepräsident Urban Eyer blickt zuversichtlich in die Zukunft.
1/1

Gemeindepräsident Urban Eyer blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Foto: RZ

Quelle: RZ 0

Die Einwohnerzahl des Dorfs zeigt steil nach oben. Während der Gemeinderat erfreut ist, sieht sich das Dorf deswegen mit mehreren Luxusproblemen konfrontiert.

Zahlreiche Oberwalliser Gemeinden haben mit sinkenden Einwohnerzahlen zu kämpfen. Nicht aber das 2100 Einwohner zählende Ried-Brig: Mit einem jährlichen Zuwachs von zwei bis drei Prozent nimmt die Bewohnerzahl der Brigerberger Gemeinde weiter zu. Und ein Ende ist nicht in Sicht. Denn wie Gemeindepräsident Urban Eyer erklärt, werden im Dorf in absehbarer Zeit 65 neue Wohneinheiten entstehen. Die Baubewilligung zweier privaten Projekte sei erteilt. «Hinzu kommen noch jedes Jahr zwischen acht und zehn neue Einfamilienhäuser», sagt er

Schulhaus bald zu klein

Der Bauboom freut Urban Eyer nach eigenen Angaben zwar, jedoch hat auch diese Medaille eine Kehrseite. Die Krux: Die ebenfalls steigenden Schülerzahlen. Deswegen wird schon bald das Schulhaus zu klein. Werden aktuell noch zehn Klassen geführt (Kindergarten und alle sechs Primarstufen), sind es ab dem nächsten Schuljahr bereits elf. Darum muss ein Schulhauszimmer, welches zurzeit von verschiedenen Dorfvereinen genutzt wird, zu einem Klassenzimmer umfunktioniert werden. Die Vereine, darunter auch der örtliche Kirchenchor, werden darum in andere Lokalitäten wie beispielsweise den Burgersaal ausweichen müssen. Kirchenchorpräsidentin Jacqueline Blatter bedauert das zwar, hat aber auch Verständnis: «Für uns war dieses Lokal ideal, jedoch geht die Schule verständlicherweise vor. Wir sind aber sicher, dass wir zusammen mit der Gemeinde eine optimale Lösung finden werden.» Wie der Gemeindepräsident erklärt, müsse längerfristig aber eine andere Lösung her. «Vor dem Hintergund des weiteren Wachstums, benötigen wir in den nächsten Jahren mindestens zwei weitere Schulzimmer. Spätestens ab dem Schuljahr 2019/2020 stehen wir also unter einem gewissen Druck.» Platz für die zwei zusätzlichen Zimmer gibt es aber laut Eyer im bestehenden Schulhaus nicht mehr. Einen möglichen Lösungsansatz sieht er dafür womöglich bei der Umgestaltung des bestehenden Schulhausareals. «Wir analysieren zurzeit den gesamten Schulhausperimeter um herauszufinden, was für Ausbau- und Erweiterungsmöglichkeiten bestehen», sagt er. Dazu soll nächstes Jahr ein Architekturwettbewerb stattfinden.

Neuer Gemeindeplatz mit Kita

«Wir sind punkto Gestaltung und Varianten offen», sagt Eyer. Er stellt sich aber vor, dass in Richtung Vorplatz, welcher heute als Parkplatz dient, ein Anbau entstehen könnte. Im gesamten neu konzipierten Komplex würde dann auch die Gemeindeverwaltung einziehen. Heute befinden sich deren Büros in Räumlichkeiten der Burgerschaft bei der Kirche. Desweitern würden darin weitere Schulzimmer und auch eine Kita entstehen. «Auch ein richtiger Gemeindeplatz wäre wünschenswert», sagt Eyer. Im Zusammenhang mit der Neugestaltung würde gleichzeitig auch das bestehende Schulhaus mit Jahrgang 1976 saniert. Und mit was für Kosten müssen gerechnet werden? «Für genaue Zahlen ist es noch zu früh. Mit einer Pro Kopf Verschuldung von aktuell 2300 Franken wäre eine Neuverschuldung aber tragbar», sagt er.

Peter Abgottspon

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31