Portrait | Musikgesellschaft Kühmatt

Die junge Musikgesellschaft aus Baltschieder

Die «Kühmatt» ist die jüngste der Oberwalliser Musikgesellschaften.
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Die «Kühmatt» ist die jüngste der Oberwalliser Musikgesellschaften.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Im Jahr 1985 reifte in Baltschieder der Wunsch nach einer eigenen Musikgesellschaft, doch bis zur Gründung der «Kühmatt» gingen dann allerdings noch einmal fünf Jahre ins Land. Erst 1990 fand die offizielle Gründung statt, was die «Kühmatt» zur jüngsten der Oberwalliser Musikgesellschaften macht. Von Anfang an mit dabei war auch der heutige Präsident der Baltschiedner Musikgesellschaft, Kurt Gasser, der sich noch lebhaft an eine der bekanntesten Anekdoten rund um die «Kühmatt» erinnert. «An unserem ersten Oberwalliser Musikfest 1992 in Naters hatten wir noch keine Uniform und auch keine eigene Fahne», sagt er und lacht. «Darum traten wir damals in weissen Hemden und Jeans auf, als Fahne hatten wir jene der Gemeinde dabei.» Seitdem hat sich aber viel getan. 1993 gab es dann die Uniform, die die Bal­tschiedner noch heute mit Stolz tragen, und auch eine eigene Fahne kam natürlich hinzu. Auch hat sich die «Kühmatt» über die Jahre musikalisch weiterentwickeln können und tritt bei Wettbewerben in der dritten Stärkeklasse Harmonie an.

Spektakel Jahreskonzert

Heute sind vor allem die Jahreskonzerte der «Kühmatt» über die Grenzen des Dorfes hinaus bekannt. Das liegt nicht zuletzt daran, dass diese aufwendig inszeniert werden. «Wir setzen die Themen dieses Konzerts jeweils nicht nur musikalisch um, sondern legen viel Wert auf eine entsprechende Optik», sagt Kurt Gasser. Dafür kann die «Kühmatt» auf ein eigenes Deko-Team zurückgreifen, das die Spielhalle des Dorfes jeweils in ein dem Thema entsprechendes Wunderland verwandelt. Dieses Jahr beispielsweise entführten die Musikantinnen und Musikanten der «Kühmatt» die Besucher nach «Bella Italia». Auch für das kommende Jahr plant man in Baltschieder wieder ein Spektakel. «Was genau auf dem Programm steht, wollen wir jetzt aber noch nicht verraten», erklärt der Präsident schmunzelnd. Das Jahreskonzert im kommenden Frühling wird jedoch nicht das einzige Highlight im kommenden Jahr sein, immerhin feiert die «Kühmatt» dann ihren 30. Geburtstag. «Wir werden uns zum Jubiläum etwas einfallen lassen», sagt Kurt Gasser, der seit seinem Eintritt in die Baltschiedner Musikgesellschaft Eufonium spielt. «Es wird ein Jubiläumsanlass ganz so sein, wie auch unsere Musikgesellschaft es ist: familiär, kameradschaftlich und gesellig. » Bis es so weit ist, wartet die «Kühmatt» aber schon in diesem Jahr mit einem musikalischen Leckerbissen auf. Die Musikgesellschaft wird in der Adventszeit zusammen mit den Schulkindern des Dorfes die bekannte «Zäller Wiehnächt» von Paul Burkhard inszenieren.

Sagenumwobener Ort als Namensgeber

Ihren Namen verdankt die Baltschiedner Musikgesellschaft, die aktuell 33 Mitglieder zählt und von Josef Schmid dirigiert wird, übrigens der untergegangenen Gemeinde «Kühmatt» zuhinterst im Baltschiedertal. «Der Sage nach weideten hier einst viele Kühe auf prächtigen Matten, und es soll dort sogar ein kleines Dorf mit Rathaus und Kirche gegeben haben », erzählt Prä­sident Gasser. «Allerdings wurde dieses eines ­Tages durch einen gewaltigen Bergsturz vom ­Wiwannihorn verschüttet. » Wer genau hinhöre, könne aber noch heute manchmal die mahnenden Kirchenglocken des unter der mächtigen «Kühmattfluh» begrabenen Kirchenturms hören, so der Präsident.

Martin Meul

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