Dorf ABC | Saas-Fee

«Die Saaser Übernamen bilden ein typisches Menü»

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Die Bewohner von Saas-Fee haben den Übernamen «Chabuschepf».

Saas-Fee liegt auf einem Hochplateau im Saastal auf 1800 m ü. M. Das Dorf mit seinen rund 1600 Einwohnern wird umrahmt von der Mischabel-Bergkette mit insgesamt elf Viertausendern. Einer davon ist der 4545 m hohe Dom, der höchste Berg, der sich gänzlich auf Schweizer Territorium befindet. Wegen seines einzigartigen Panoramas wird der Ferienort auch «Perle der Alpen» genannt.

Anfangs wurden Gäste samt Gepäck mit Maultieren ins Gletscherdorf befördert. Erst 1951 wurde die Autostrasse zwischen Saas-Grund und Saas-Fee eröffnet. Trotz der verkehrsmässigen Erschliessung beschloss die Gemeinde, das Dorf weiterhin autofrei zu halten. Nachhaltigkeit hat einen hohen Stellenwert. Seit 2002 trägt Saas-Fee das Label «Energiestadt».

Welchem Ereignis die Bewohner ihren Übernamen «Chabuschepf» verdanken, kann heutzutage praktisch niemand mehr genau erklären. Der Gemeindepräsident von Saas-Fee, Roger Kalbermatten, vermutet, dass dies historisch bedingt ist: «In früheren Zeiten waren die meisten Einwohner im Saastal Selbstversorger. Neben der Kartoffel war der ‹Chabus› eines der wichtigsten Nahrungsmittel. Das Saastal war eine einzige Gemeinde, Saas-Fee eigentlich nur eine Alpe. Dort oben muss es wohl sehr guten Boden gegeben haben, wo der ‹Chabus› prächtig wachsen konnte. Und so nannte man dann die Bewohner ‹die Chabus­chepf da obana>.»
Bekamen die Feer also ihren Übernamen, weil dort früher die grössten «Chabus­chepf» wuchsen? So genau scheint dies niemand zu wissen. Eine interessante

Anekdote zu den Übernamen im Saastal kennt Gabriel An­thamatten, der Chef der Schweizer Skischule Saas-Fee, und selbst Almageller: «Die Übernamen der vier Saaser Dörfer bilden ein typisches Saaser Menü. Vorneweg zuerst eine Gerstensuppe. Die ‹Gärschte›, das sind die Almageller. Anschliessend kommt der ‹Chabussalat›, die Feer. Und zum Hauptgang ‹Härpfel mit äs paar Gnagini›; Saas-­Balen und Saas-Grund.» Da bleibt wohl nur zu wünschen: Än Güete!

Frank O. Salzgeber

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