Turtmann liegt zentral auf halbem Weg zwischen den Oberwalliser Zentren und dem Kantonshauptort Sitten.

Seit der Fusion mit Unterems am 1. Januar 2013 heisst die Gemeinde Turtmann-Unterems und zählt rund 1100 Einwohner. In früheren Zeiten bot der sumpfige Boden in der Gegend eine vorzügliche Lebensgrundlage für Frösche, was Turtmanns Übernamen «Hopschla» erklärt. «Das muss damals dort ein ungeheures Gequake gegeben haben», vermutet Gemeindepräsident Marcel Zenhäusern schmunzelnd. Das Sumpfgebiet rund um Turtmann ist inzwischen trockengelegt, der Übername ist geblieben. «Die Bevölkerung kann mit diesem Übernamen gut leben», sagt Zenhäusern. Es gebe in Turtmann sogar ein Hopschillied mit dem Refrain: «Wenn ich d Sorge will vergässu und äs luschtigs Fäschtli ha, stimmi z Hopschilliedli a und singu quak, quak, quak, quak, quak.» Noch heute bewacht ein Hopschil den Brunnen auf Turtmanns Dorfplatz. Beeindruckend sind die vielen renovierten Patrizierhäuser im Dorf, welche noch heute von der einstigen handelspolitischen Macht des Ortes Zeugnis ablegen. Die Stiftung «Altes Turtmann» hat sich zum Ziel gesetzt, die schützenswerten Gebäude im Ortskern zu erhalten. So ist Turtmann im Inventar der schützenswerten Dorfbilder ISOS der Schweiz und konnte bis heute das von Steinbauten geprägte Ortsbild mehrheitlich erhalten. Unter dem Patronat der Stiftung «Altes Turtmann» arbeitet auch der Verein «Alte Säge». Dieser restaurierte die alte Säge und konnte sie anlässlich der 800-Jahr-Feier der Gemeinde 2010 wieder einweihen. Der Höhepunkt des Turtmänner Vereins- und Dorflebens ist, nebst dem «Gigäli-Mentag» (Fasnachtsmontag) mit urchigem Maskentreiben und Guggenmusiken, sicher der «Pürumärt Cultura», der alljährlich am letzten Septembersamstag zahlreiche Besucher nach Turtmann lockt.