Venthône/Siders | Erster Kinder Literatur-Club im Wallis

Eintauchen in die Welt der magischen Geschichten

In Venthône oberhalb von Siders findet der erste Kinder-Literaturclub im Wallis statt.
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In Venthône oberhalb von Siders findet der erste Kinder-Literaturclub im Wallis statt.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Vielen Kindern ist es nicht mehr vergönnt, die Magie der Sprache zu erleben. Das soll sich ändern: Oberhalb von Siders ist der erste Kinder-Literaturclub im Wallis entstanden.

Kinder lesen immer weniger, sie hören seltener Hörbücher und vielen werden zu Hause kaum mehr Geschichten vorgelesen. Die Folge: Die sprachliche Kompetenz im Ausdruck, in der Wortvielfalt, der Rechtschreibung und der Grammatik wird schwächer. Einen Text zu erfassen und das Wichtigste wiedergeben zu können, fällt vielen jungen Menschen schwer.

Kopfkino einschalten

Um Kindern den Zugang zu Büchern schmackhaft zu machen hatte Simone Maurer, die an der Privatschule «Mandala» in Venthône oberhalb von Siders unterrichtet, eine besondere Idee: Sie gründete einen Literaturclub für Kinder. Den ersten im Wallis. Während so ein Club auch in der Schweiz nur selten zu finden ist, sind sie in Deutschland schon wesentlich verbreiteter. «Ich will, dass Kinder Spass mit Geschichten, Büchern und Wortspielen haben», begründet Maurer ihr Engagement. Am Samstag, dem 17. Juni, wurde auf dem Areal der Mandala Schule oberhalb von Siders der erste Literaturclub für Kinder durchgeführt. Dabei wurden Kurzgeschichten vorgelesen, Wort- und Sprachspiele gemacht, leichte Texte erlesen und darstellende Theaterspiele vorgetragen. «Kinder sollen in Geschichten richtiggehend eintauchen können, das eigene Kopfkino einschalten und ihrer Fantasie freien Lauf lassen», erzählt Maurer. Sinnigerweise hat Maurer den Literaturclub für Kinder auch «Die Welt der magischen Geschichten» genannt. Gedacht ist er für Kinder von neun bis zwölf Jahren. Er steht aber auch jüngeren oder älteren sprachinteres­sierten Kindern offen. Künftig soll ausser während der Schulferien alle sechs bis sieben Wochen ein literarischer Samstagnachmittag stattfinden. Aus organisatorischen Gründen dürfen maximal 20 Kinder teilnehmen.

Freude an der Sprache erhalten

Sprachwitz zu erspüren und einen besonders schönen Satz einmal richtig auf der Zunge zergehen zu lassen, das macht nicht nur Spass. Indem die Kinder den Geschichten lauschen, Bücher lesen, selbst Texte schreiben und vortragen, erweitern sie «nebenbei» ihre Sprachkompetenz. Und für Maurer ist klar: «Jedes Kind bringt die Neugierde mit, in die Sprache einzutauchen und mit ihr zu experimentieren. Unsere Aufgabe ist es, diese Freude zu erhalten.»

Frank O. Salzgeber

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