Sport | Crans-Montana

«Für die Jungen wirds brutal»

Rennleiter Markus Murmann: «Crans-Montana ist das Kitzbühel der Damen.»
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Rennleiter Markus Murmann: «Crans-Montana ist das Kitzbühel der Damen.»
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Die Weltcup-Rennvorbereitungen in Crans-Montana laufen auf Hochtouren. Rennleiter Markus Murmann (58) über die Piste, seine Favoritinnen und das Weltcuprennen.

Markus Murmann, in zehn Tagen steht in Crans-Montana eine Weltcup-Abfahrt und ein Kombinationsrennen der Damen auf dem Programm. Sind Sie mit den ­Arbeiten im Zeitplan?
Auf alle Fälle. Wir haben sogar einen kleinen Vorsprung. Ein Grossteil der Sicherheitsnetze ist bereits montiert und die Piste hat ihre Feuertaufe bestanden. Die Schweizer Nationalmannschaft hat während drei Tagen bei perfekten äusseren Bedingungen auf der Piste «Mont Lachaux» trainiert.

Mit anderen Worten: Sie sind startklar?
Das kann man so sagen. Noch stehen zwar einige Arbeiten an, aber im Gros­sen und Ganzen stehen wir in den Startpflöcken.

Wie präsentiert sich denn die Piste zehn Tage vor Rennbeginn?
Die Piste ist in einem hervorragenden Zustand. Der Neuschnee zu Beginn des Jahres war für die Pistenpräparierung enorm wichtig. Schliesslich haben wir auch noch Kunstschnee eingearbeitet, um eine perfekte Unterlage zu bekommen.

Die Temperaturen der letzten Tage waren für die Jahreszeit überdurchschnittlich hoch. Setzen diese Temperaturen der Piste zu?
Ja, das ist in der Tat nicht förderlich. Darum hoffen wir die nächsten Tage auf einen Kälteeinbruch. Aber ich bin zuversichtlich, dass sich die Piste bis zum Rennwochenende am 13./14. Februar halten kann.

Sie sind nicht nur Rennleiter und Technischer Direktor, sondern haben die Piste auch gebaut. Wo sind die Schlüssel­stellen auf der «Mont Lachaux»?
Die Abfahrt ist technisch sehr anspruchsvoll, aber verlangt von den Fahrerinnen auch einiges an Überwindung. Nicht von ungefähr nennt man die Strecke in Crans-Montana das Kitzbühel der Damen. Im oberen Teil gibt es viele Übergänge, die technisch schwer zu meistern sind. Das Terrain ist sehr coupiert und im untersten Teil weist die Strecke eine Neigung von 54 Prozent auf. Da müssen die Fahrerinnen ihren ganzen Mut aufbringen, um hier zu bestehen.

Welche Fahrerin ist in der Favoritenrolle?
Es wird meiner Meinung nach auf einen Zweikampf zwischen Lara Gut und Lindsey Vonn hinauslaufen. Vielleicht kann noch eine routinierte Österreicherin vorne mithalten. Aber für die jungen Fahrerinnen wirds brutal.

Insgesamt rund 450 Helferinnen und Helfer stehen für die Pistenpräparierung, die Sicherheitsvorkehrungen und die administrativen Arbeiten im Einsatz. Das Budget für die Rennen beträgt rund 2,5 Millionen Franken. Wie wichtig ist so ein Weltcupanlass für die Region Crans-Montana?
Die Weltcuprennen in Crans-Montana sind nicht nur für die Region, sondern für das ganze Wallis und die Schweiz sehr wichtig. Neben St. Moritz und der Lenzerheide ist Crans-Montana nämlich der einzige Ort, der ein Damen-Weltcuprennen in der Schweiz austragen kann. Das darf man nicht unterschätzen. Zudem profitiert die ganze Region von diesem Grossanlass. Allein am Rennwochenende erwarten wir rund 20 000 Zuschauer. Dazu kommen die Fernsehbilder, die Crans-Montana und das Wallis von seiner besten Seite zeigen werden.

Walter Bellwald

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