Mit Yoann Freysinger und Marco Fux haben sich gleich zwei Spieler des BC Olympica-Brig für den Final der Schweizer Badminton-Meisterschaften qualifiziert.

Am ersten Februar-Wochenende treffen sich in Morges die jeweils besten 16 Spieler/Doppelteams jeder Kategorie zum Finalturnier der Schweizer Badminton-Meisterschaften. Bei den Herren mit dabei sind Marco Fux und Yoann Freysinger vom BC Olympica-Brig.

Fux ältester Teilnehmer

Die Schweizer-Meisterschaften 2018 finden in zwei getrennten Turnieren statt: Um im Finalturnier in Morges dabei sein zu können, musste man zwei Wochen zuvor das Qualifikationsturnier in Sitten überstehen. Während Yoann Freysinger mit vier Zweisatzsiegen die Qualifikation souverän schaffte, entwickelte sich der ungesetzte Marco Fux zum grossen Überraschungsmann. Nur durch Glück überhaupt ins 64-köpfige Tableau gerutscht, bewies der Routinier Kämpferqualitäten. Trotz einer Niederlage schaffte er es dank Siegen in der Direktbegegnung noch in die Sechzehntelfinals. Dort konnte der 34-Jährige gegen einen jungen NLA-Spieler dann seine ganze Erfahrung ausspielen und qualifizierte sich als ältester Spieler fürs Finalturnier der besten 16. «Wir Alten werden von den Jungen halt manchmal unterschätzt. Wenn sie den Ernst der Lage dann realisieren, so ist es zu spät», erzählt Fux schmunzelnd.

Unterschiedliche Vorbereitung

In der Vergangenheit setzte Fux an Schweizer Meisterschaften schon mehrere Ausrufezeichen: So wurde er 2005 Vizemeister und holte in den Jahren 2008 und 2012 jeweils Bronze. Für Freysinger war das Erreichen des Viertelfinals 2014 sein bisher bestes Resultat. Dies soll sich nun ändern. Der 25-Jährige bereitet sich akribisch auf den Titelwettkampf vor. Seit rund vier Monaten lebt er Badminton praktisch täglich und hat als Sparingpartner extra den aktuellen Schweizer Herrenmeister (dieser verzichtet auf die Titelverteidigung, Anm. d. Redaktion) nach Brig geholt. Die Vorbereitung der beiden Walliser könnte unterschiedlicher nicht sein. Fux lässt es bewusst gemächlicher angehen: «Ich muss vor allem darauf achten, dass ich fit bleibe und mich nicht verletze.» Neben dem Kraft- und Fitness­programm trainiert Fux deshalb nur einmal wöchentlich auf dem Badmintonplatz.

Titelchancen für Freysinger

In der Vergangenheit lieferten sich die beiden Copins schon mehrmals packende Kämpfe um den Titel des Walliser Meisters. Da sie in unterschiedlichen Tableauhälften starten, wäre jetzt auch an den Schweizer Meisterschaften ein Finalduell Fux - Freysinger möglich, wenn auch angesichts der hochkarätigen Konkurrenz eher unwahrscheinlich. «Wir zwei Walliser im Final um den Schweizer Meistertitel – das wäre so was von unglaublich», sagt Freysinger, «ich glaube, dann würde der Abend im Montreux Palace enden.» Einfache Gegner gibt es unter den letzten 16 sicher keine. Während Freysinger im Startmatch gegen einen Spieler aus dem Nationalkader antreten muss, trifft Fux auf die Nummer 3 des Turniers. Aber auch da rechnet er sich Chancen aus: «Träumen ist erlaubt. Das sind keine Übermenschen. Mein Ziel ist, die Besten ein wenig zu ärgern.» Von seinem Teamkameraden Freysinger ist Fux überzeugt, dass in ihm das Zeug zum Schweizer Meister steckt: «Wenn alles zu­sammenpasst, so kann es Yoann schaffen.»