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Hohsaas mit toller Zwischenbilanz

Gute Zahlen. Die Destination Hohsaas konnte ihren Umsatz um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
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Gute Zahlen. Die Destination Hohsaas konnte ihren Umsatz um 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr steigern.
Foto: RZ

Quelle: RZ 1

Weniger Unfälle. Mehr Besucher. Bessere Pisten. Höherer Umsatz. Die Winterdestination «Hohsaas» oberhalb von Saas-Grund ist im Hoch. Die Hintergründe.

Die Aktion des «grossen Bruders» aus Saas-Fee war verlockend: Für schlappe 222 Franken ein Saisonabo in Saas-Fee kaufen? Ein Angebot, dem Tausende Wintersportler, Ferienwohnungsbesitzer und Hoteliers nicht widerstehen konnten. Und was passiert mit der Destination Hohsaas? Macht die Aktion des «grossen Bruders» die Grunder zum «grossen Verlierer»? Weit gefehlt. Hohsaas ist weiter beliebt. Hohsaas kann seine Frequenzen gegenüber dem Vorjahr (bisher) um 20 Prozent (!) steigern, wie Direktor Hans Beeri gegenüber der RZ bestätigt. Und: Hohsaas bietet Exklusivitäten an, bei denen nicht einmal Saas-Fee mithalten kann. Aber der Reihe nach.

Ein schweizweit exklusives Angebot
«Die Temperaturen liessen es zu, dass wir zu Beginn der Saison über 65 Prozent der Pisten technisch beschneien konnten», sagt Beeri und zeigt sich zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Dank mehreren sonnigen Wochenenden habe man einen idealen Saisonstart hingelegt. Die Destination Hohsaas hat mehrere Vorteile gegenüber anderen Stationen. Zum Beispiel die Parkplatzsituation: Vom Parkplatz bis zur Talstation beträgt der Fussweg weniger als zwei Minuten. Dies wird sowohl von Gästen wie auch von Besuchern aus der Region geschätzt. Und dann ist da noch die Fahrt durch den Gletscher (siehe Fotos oben links). Beeri spricht von einer Exklusivität, die Hohsaas von anderen Destinationen unterscheidet. «Vermutlich ist das sogar schweizweit exklusiv», sagt er. Für den Direktor der Hohsaas Bergbahnen gehört Hohsaas zu einem klassischen mittelgrossen Familienskigebiet, das mit den «üblichen Herausforderungen» zu kämpfen hat. «Die automatischen Kundenzuwächse gibt es heute nicht mehr, der Markt ist hart umkämpft, deshalb ist es wichtig, gute Angebote zu schaffen», so Beeri.

«Müssen nahe am Kunden sein»
Der Direktor betont, dass sich die Kundenbedürfnisse laufend ändern. Die Preispolitik, das Angebot von unterschiedlichen Produkten, die Kommunikation über Online-Kanäle, aber auch die Wichtigkeit der Kundenfreundlichkeit müsse man stetig thematisieren und bei Bedarf anpassen. Heisst konkret? Beeri: «Eine unserer grössten Herausforderungen liegt darin zu spüren, was der Kunde wirklich will.» So was könne man nur herausfinden, in dem man sehr nahe an den Kunden «dran» sei. Beeris Worte fruchten in Hohsaas. Christian Hagmann, Anlagechef der zweiten Sektion Kreuzboden-Hohsaas, bestätigt gegenüber der RZ, dass er sich zwischendurch immer wieder unter die Leute mischt. «Freundlichkeit und Kundenkontakt ist das A und O in unserer Branche», sagt der Bündner. Er arbeitet seit mehreren Jahrzehnten bei den Hohsaas Bergbahnen. Hagmann beobachtet gerade an Wochenenden hohe Besucherfrequenzen. Er ist überzeugt: «Dank der vielen Sonnenstunden konnte die gesamte Destination enorm profitieren.» Neben dem Sonnenschein profitierte Hohsaas auch von einer ausgezeichneten Pistenpräparation. Der Pisten- und Rettungschef im Gebiet, Roberto Arnold, weiss, wovon er spricht.

Weniger Unfälle als vor einem Jahr
«Die Pistenverhältnisse waren in diesem Winter meist sehr gut, dadurch konnten wir die Unfallzahl leicht senken», sagt Arnold in einer ersten Zwischenbilanz. In Zahlen heisst das: Die registrierten 23 Unfälle in der bisherigen Saison bedeuten zwei bis drei weniger als zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Arnold ist bemüht, dass es erst gar nicht zu Unfällen kommt. Die Sicherheit geniesst erste Priorität. Das ist eine Herausforderung, wenn es nachts starke Niederschläge gibt. «Ich beobachte das Wetter ständig und beurteile die Lawinensituation immer wieder neu», sagt Arnold. Das Dilemma: Einerseits sollen die Pisten schnell präpariert und frei gegeben werden, andererseits muss die Sicherheit zu jeder Zeit gewährleistet sein. Im Idealfall geschieht beides paralell. Sowohl Beeri wie auch Hagmann und Arnold ziehen am selben Strickt und verfolgen das Ziel, den Besuchern ein unvergessliches Erlebniss in Hohsaas zu ermöglichen. Denn: Der atemberaubende Ausblick inmitten des ewigen Eises ist neben perfekten Pisten ein Ass im Ärmel der Destination. Die sonnige Lage des Skigebietes soll dabei selbst aus frostigen Tagen ein tolles Schneesporterlebnis machen.

Simon Kalbermatten

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Kommentare

  • Schneeschmecker - 94

    Super endlich mal was positives aus Saas-Grund, nicht immer die anderen machen alles falsch!!
    Ahja Strick schreibt man ohne t am Schluss und Herr Hagmann arbeitet erst seit 4-5 Jahren bei den Hohsaas Bergbahnen, soviel zu der Genauigkeit der Zahlen.
    Grüöss

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