Laufsport | Klaus Schmidt vor dem Sommer Gommerlauf

«Ich will beim Gommerlauf unter 50 Minuten bleiben»

Klaus Schmidt beim letztjährigen Grand Prix von Bern.
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Klaus Schmidt beim letztjährigen Grand Prix von Bern.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Klaus Schmidt, letztjähriger Kategoriensieger beim Gommer Halbmarathon, nimmt dieses Jahr beim Sommer Gommerlauf die Cupstrecke in Angriff. Mit einem ehrgeizigen Ziel.

«Ich bin in guter Verfassung und freue mich auf meinen Heimlauf», sagt Klaus Schmidt, gebürtiger Gommer und letztjähriger Kategoriensieger beim Gommer Halbmarathon. Der 52-jährige Forstwart und Vater eines erwachsenen Sohnes hat dieses Jahr bereits vier Läufe, die zum Oberwalliser Laufcup zählen, absolviert. «Ich war beim Grand Prix in Bern, beim Bettmer­alp-Halbmarathon, beim Pfynlauf und beim Zermatt Marathon», sagt Schmidt. Vor allem mit der Leistung beim Zermatt Marathon ist Schmidt zufrieden. «Ich habe die Strecke in 4 Stunden und 21 Minuten hinter mich gebracht.» Jetzt startet er beim Sommer Gommerlauf und will dann noch den Jeitzibärglauf unter die Füsse nehmen, der zur Oberwalliser Cup-Gesamtwertung zählt.

Anspruchsvolle Strecke

Der Sommer Gommerlauf ist für Schmidt eine Herzensangelegenheit. Nicht nur, was seine persönlichen Ambitionen − «ich möchte gerne aufs Podest laufen», − sondern auch was die Streckenführung und die Organisation angeht. «Die Strecke ist technisch sehr anspruchsvoll. Kurze und heftige Anstiege folgen auf technisch anspruchsvolle Passagen. Darum ist es wichtig, dass man sauber laufen kann», erklärt Schmidt, der schon über 20-mal den Sommer Gommerlauf unter die Füsse genommen hat. «Dass der Lauf in meiner alten Heimat duchgeführt wird, ist ein zusätzlicher Reiz und Ansporn für mich», gesteht Schmidt, der normalerweise lieber die Halbmarathon-Distanz läuft. «Ich mag eigentlich lieber längere Distanzen, weil ich hier mein Rennen besser einteilen und auch meine mentale Stärke besser ausspielen kann», betont er. Dieses Jahr hat er sich allerdings für die kürzere Distanz eingeschrieben, «weil ich in die Cup-Wertung kommen will».

Naturerlebnis beim Laufen

Klaus Schmidt ist in der Oberwalliser Läuferszene kein Unbekannter. Schon seit über 25 Jahren nimmt er regelmässig an verschiedenen Läufen teil. «Meine Leidenschaft für den Laufsport hat 1990 angefangen», erinnert er sich. «Damals bin ich zusammen mit fünf Kollegen den New York Marathon gelaufen.» Inzwischen hat er an unzähligen Berg- und Stadtläufen teilgenommen, unter anderem auch am Städtemarathon in Berlin. Es sind aber vor allem die Bergläufe in der Region, die Schmidt einiges abverlangen. «Der Gondo Marathon, aber auch der Zermatt Marathon sind zwei einzigartige Erlebnisse», schwärmt der passionierte Läufer und weist darauf hin, dass nicht nur das Resultat an sich, sondern das Naturerlebnis beim Laufen für ihn eine wichtige Rolle spiele. «Für einen Aussenstehenden ist das schwer nachzuvollziehen. Nicht zuletzt auch deshalb, weil Laufen mit Anstrengung verbunden ist.»

Ideale Ergänzung

Für Schmidt ist das Laufen aber viel mehr. «Es ist Abwechslung, Natur und Abschalten vom Alltag. Und nicht zuletzt ist es körperliche Ertüchtigung», sagt der gelernte Forstwart, der während seiner Arbeit kräftig zupacken muss. «Genau darum ist das Laufen eine ideale Ergänzung zu meiner täglichen Arbeit. Beim Laufen trainiere ich meine Kondition und bei der Arbeit meine Kraft.» Nach Feierabend bindet Schmidt zwei- bis dreimal wöchentlich die Schnürsenkel seiner Laufschuhe und trainiert anderthalb Stunden. «Früher trainierte ich regelmässig mit der Laufsportgruppe Goms, die sich aber inzwischen aufgelöst hat. Jetzt bin ich alleine unterwegs.» Auch im Winter gehört das (Lang-)Laufen zu seinen bevorzugten Hobbys. Die legendären Marathonläufe wie Birkebeiner, Vasalauf oder Transjurassienne hat Schmidt alle absolviert. Auch wenn er schon gesundheitliche Rückschläge in Kauf nehmen musste (Wadenriss, Probleme mit der Achillessehne), blieb er bisher glücklicherweise von grösseren Verletzungen verschont.

Ehrgeiziges Ziel

Wenn Schmidt auf die Oberwalliser Läuferszene zu sprechen kommt, hat er nur lobende Worte übrig. «Während früher ein vergiftetes Klima herrschte, verstehen sich heute die meisten Läufer prima», sagt Schmidt. Auch der Laufsportverband Oberwallis (LSVO) und das Organisationskomitee beim Sommer Gommerlauf mache seine Sache sehr gut. «Sehr kompetente Leute, die gute Arbeit leisten und viel Initiative an den Tag legen.» Überhaupt sei der Laufsport wieder im Kommen, ist Schmidt überzeugt. «Das zeigt sich nicht zuletzt auch an den steigenden Teilnehmerzahlen bei den Läufen.» Wenn er am kommenden Samstag beim Nordischen Zentrum in Ulrichen beim Gommer Sommerlauf am Start steht, dann hat Klaus Schmidt ein klares Ziel vor Augen. «Ich will die 10,5 Kilometer unter der Schallgrenze von 50 Minuten laufen.» Wenn die Tagesform stimmt, dann sollte diesem ehrgeizigen Ziel nichts im Wege stehen. Schmidt: «Darum werde ich das Training diese Woche eher gemächlich angehen, damit ich am Samstag meine Reserven aus­packen kann.»

Walter Bellwald

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