Albinen | Restaurant Godswärgjistubu

«In der Godswärgji­stubu isst man wie bei den Grosseltern»

Hannelore Tsokhim-Bumann in ihrem Restaurant Godswärgjistubu in Albinen, das zum Historischen Restaurant des Jahres 2018 gewählt wurde.
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Hannelore Tsokhim-Bumann in ihrem Restaurant Godswärgjistubu in Albinen, das zum Historischen Restaurant des Jahres 2018 gewählt wurde.
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«Essen wie bei den Grosseltern», umschreibt Hannelore Tsokhim-Bumann das Konzept in ihrem Restaurant Godswärgjistubu in Albinen.

In der urchigen Gaststube mit rund 30 Plätzen kann man auf Voranmeldung eine natürliche, saisonale Küche geniessen; wer will auch vegan und glutenfrei. Nachhaltigkeit wird grossgeschrieben. Bewusst setzt der Familienbetrieb auf einheimische Produkte: Nach alter Selbstversorgertradition wird das Brot noch selber gebacken, werden eigene Gärten bepflanzt, das eigene Gemüse eingekellert und eingemacht, Wildpflanzen sowie Wildkräuter gesammelt. Neben dem Eigenanbau verwendet Tsokhim-Bumann ausschliesslich lokale Landwirtschaftsprodukte und natürlich Walliser Weine. Coca-Cola, Rivella oder Fanta etwa sucht man in der Godswärgjistubu vergebens. Dafür werden hausgemachte Sirups und Tees aus selbst gesammelten Kräutern angeboten. Statt Orangensaft kann man Aprikosen-, Apfel- oder Birnensaft trinken – Produkte aus Walliser Früchten eben. Kein Wunder, wurde das Restaurant als einer der ersten Betriebe im Oberwallis auch Mitglied des Vereins «Saveur du Valais. Walliser Köstlichkeiten». Ein Verein, der sich dafür einsetzt, dass Restaurants regionale Walliser Spezialitäten anbieten. «Wir hatten den Mut, unseren eigenen Weg zu gehen», sagt Tsokhim-Bumann. Der war anfangs noch etwas steinig, nachdem 2003 Hannelore zusammen mit ihrem Mann Sasha-Tsering Tsokhim-Bumann das aus dem Jahr 1636 stammende Walliserhaus kaufte, renovierte und darin 2005 das Restaurant Godswärgjistubu eröffnete. «Nachdem wir aber 2009 von ‹Best of Suisse Gastro› mit dem 3. Rang ausgezeichnet wurden, ging es aufwärts», erzählt die 56-Jährige. «Jetzt besuchen uns Gäste aus der ganzen Welt, in letzter Zeit sogar immer öfters auch Chinesen.» Wer als Gast gerne über Nacht bleibt, hat die Möglichkeit, im Obergeschoss eine geräumige Suite zu mieten. Was die Gastgeberin besonders freut: Oftmals seien es die Kinder, die ihre Eltern zu einem Besuch überreden, weil ihnen das Ambiente so gut gefällt. Und sie sind nicht die Einzigen. Im vergangenen November wurde der Gastbetrieb mit dem Preis Historisches Restaurant des Jahres 2018 ausgezeichnet. Den Preis bekam das Lokal für den sorgfältigen Erhalt und die Pflege historischer Bausubstanz, wie die Jury schrieb: «Die Godswärgjistubu in Albinen macht mit der gelungenen Umnutzung ein Stück Walliser Kulturgut erlebbar und leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Belebung des Bergdorfes und zur Pflege des Ortsbildes.» «Für uns ist es etwas ganz Grosses, dass die kleine Godswärgjistubu diesen Preis gewonnen hat», sagt Tsokhim-Bumann.

Frank O. Salzgeber

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