Dorf ABC | Bitsch

Lattu-Schrekker - Bitsch

Die Gemeinde Bitsch gehört zum Bezirk Östlich Raron.
1/1

Die Gemeinde Bitsch gehört zum Bezirk Östlich Raron.
Foto: Gemeinde Bitsch

Quelle: RZ 0

«Ich weiss nicht, wie es zu diesem Übernamen gekommen ist und wo man die Latten genau ‹abschreckte›», sagt Rico Schmidt aus Bitsch.

Der Gemeindescheiber interessiert sich seit Jahren für die Geschichte im Dorf und kennt meist die Hintergründe. Weshalb die Bitscher Bevölkerung jedoch «Lattu-Schrekker» genannt wird, dafür hat er bloss eine Vermutung: «Möglicherweise war es für den Bau der Suonen, die in Bitsch eine bald 1000-jährige Geschichte geniessen, weshalb die Bitscher früher Latten ‹abschrecken› mussten.» Früher gab es sechs bis sieben Suonen auf dem Gemeindeterritorium. Die «Bitscherin» ist heute als einzige noch in Betrieb. Da die heutige Gemeinde Bitsch und Ried-Mörel früher eine Burgschaft bildeten, weiss Schmidt, dass man den ‹Riedern› Schnapsbrüder nachsagte. «Dafür liegt die Erklärung wohl eher auf der Hand», sagt er und schmunzelt. Die Gemeinde Bitsch erlebt zurzeit ein Bevölkerungswachstum. Gleich mehrere Mietobjekte sind innerhalb von kurzer Zeit im Dorf entstanden. Alle haben sie auf Anhieb einen Abnehmer gefunden. Bitsch ist attraktiv. Dies hat mehrere Gründe. Wer in Bitsch seinen Wohnsitz hat, zahlt weniger Steuern. «Dafür ernten wir zwischendurch auch ein bisschen Neid aus anderen Gemeinden», weiss Edgar Kuonen, Gemeindepräsident von Bitsch. Doch bald könnten auf Bitsch diesbezüglich andere Zeiten zukommen. Die Wasserzinsen sollen angepasst werden. Bitsch müsste demnach künftig sparsamer werden. «Zurzeit geniesst die Bevölkerung das eine oder andere Extra. Wir sind einerseits gebührenfrei und zudem zahlt in Bitsch niemand Wasser- und Kanalisationsgebühren», sagt der Gemeindepräsident. Für die Gemeinde wird zudem das Trinkwasser zur Herausforderung. «Trotz der Nähe zum Rotten und der Massa kann das für uns zum Problem werden», so Kuonen. Denn: Heisse Sommer und schneearme Winter haben zur Folge, dass die Quellen weniger Wasser ins Dorf spülen. Dennoch ist Kuonen überzeugt, dass man dafür «Lösungen finden wird». Bitsch – die Gemeinde ist durch Bus und Bahn bestens an die Agglomerationen Brig-Glis und Naters angebunden – grenzt an die Riederalp, Termen und Naters. Nicht aber an Mörel-Filet, was oft angenommen wird.

Simon Kalbermatten

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31