«Iisch sägensch dLiechtholzstockini», sagt Adolf Furrer, der in Staldenried geboren ist und seit mehreren Jahrzehnten im Dorf wohnt. Ein «Liechtholzstock» ist ein harzhaltiges Holz.

«Das war gut brennbar und bildete starken Rauch», erklärt Furrer. Praktisch in jedem Haushalt hielten die Leute diese Art von Hölzern bereit, um im Winter den Kaminofen anzuheizen. Weiter nutzten auch die Schützen auf den Schiessständen meist «Liechtholzstockini». Furrer erklärt: «Die Schützen schwärzten dadurch das Visier und das Korn des Gewehrs.» Die Region Stalden/Staldenried ist bis heute bekannt für ihre guten Schützen. Obwohl die Gemeinde seit dem Jahr 1972 doppelspurig erschlossen ist, hat die Luftseilbahn (seit dem Jahr 1951) zwischen Stalden, Staldenried und Gspon für das Dorf eine zentrale Bedeutung. Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Staldenried haben sich Anfang Jahr mit deutlicher Mehrheit für einen Neubau der Luftseilbahn sowie deren Finanzierung ausgesprochen. Weiter kämpft Staldenried mit ähnlichen Herausforderungen wie andere Bergdörfer. «Ob beim Strassenbau, beim Wasser oder beim Abwasser, die Instandhaltung der Infrastruktur stellt uns immer wieder vor neue Herausforderungen», sagt Dominik Abgottspon, Gemeindepräsident von Staldenried. Nicht zu vergessen sind laut Abgottspon zudem das Raumplanungsgesetz und das Zweitwohnungsgesetz, wovon auch die Gemeinde Staldenried, insbesondere ihr alter Dorfkern, nicht verschont bleibt. Als mittelfristiges Ziel erwähnt der Präsident – er tritt Ende Oktober als Gemeindeoberhaupt zurück – denn auch den Erhalt der diversen Infrastrukturen im Dorf. Und: «Durch gesunde Gemeindefinanzen wollen wir langfristig lebenswert bleiben», sagt er. Was das Bergdorf von anderen unterscheidet, ist das Klima: Dieses ist in Staldenried ausgesprochen kontinental geprägt und im Allgemeinen sehr trocken. Der Talkessel von Stalden gehört zu den niederschlagsärmsten Regionen der gesamten Schweiz: Die Sonne zählt folglich zu den treuesten Begleitern von Staldenried/Gspon.