Pfynwald | Freilaufende Hunde verboten

Naturpark Pfyn-Finges ermahnt Hundehalter

Im Schutzgebiet Pfynwald müssen Hunde an der Leine geführt werden.
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Im Schutzgebiet Pfynwald müssen Hunde an der Leine geführt werden.
Foto: Naturpark Pfyn-Finges

Quelle: RZ 0

Wer seinen Hund im Schutzgebiet Pfynwald frei laufen lässt, muss mit Bussen rechnen. Allzu restriktiv will die Parkleitung aber nicht sein und spricht daher zunächst einmal eine Ermahnung aus.

Im Schutzgebiet Pfynwald gehören Hunde an die Leine. Wer sich nicht daran hält, muss mit Konsequenzen rechnen. Diese Erfahrung machte vor ein paar Wochen eine Gruppe Hundehalter*, die ihre Tiere im betreffenden Gebiet frei herumtollen liess. Ein Mitarbeiter des regionalen Naturparks Pfyn-Finges wies die Hundehalter darauf hin, dass das Laufenlassen von Hunden im Schutzgebiet verboten ist, nahm die Personalien auf und sprach eine Ermahnung aus, mit der Androhung, dass im Wiederholungsfall eine Busse von 50 Franken fällig werden würde.

Zuerst Ermahnungen, dann Bussen

Dabei hätte der Parkmitarbeiter auch direkt eine Busse aussprechen können, denn der Pfynwald steht bereits seit 1997 unter Schutz, und Verstösse gegen die Verhaltensregeln können entsprechend geahndet werden. «Wir haben vom Staatsrat den Auftrag, dafür zu sorgen, dass die Schutzbestimmungen eingehalten werden», erklärt Viola Anthamatten, Vizedirektorin des regionalen Naturparks Pfyn-Finges. «Daher könnten unsere vereidigten Mitarbeiter eigentlich direkt Bussen aussprechen.» Allerdings habe sich die Parkleitung dazu entschieden, einen nicht ganz so restriktiven Kurs zu fahren. «Daher werden Hundehalter, die sich nicht an die Leinenpflicht halten, zunächst einmal schriftlich verwarnt», so Anthamatten. «Erst im Wiederholungsfall sprechen wir Bussen aus.» Allerdings seien die meisten Hundehalter, die ermahnt würden, sehr einsichtig, sodass nur in Einzelfällen wirklich eine Busse zum Zuge komme. Die meisten Besucher des Pfynwalds würden sich ohnehin an die Leinenpflicht halten, ­betont die Vizedirektorin des Naturparks. ­«Zudem haben wir bei Besucherumfragen festgestellt, dass immer mehr Leute ihre Hunde an die Leine nehmen, wenn sie das Schutzgebiet besuchen.»

Hochsensibles Ökosystem

Dass im Schutzgebiet eine Leinenpflicht gilt, hat gemäss Viola Anthamatten indes zwei Hauptgründe. «Der Pfynwald ist ein hochsensibles Ökosystem, das möglichst wenig Störungen erfahren soll», erklärt sie. «Frei laufende Hunde sind da wenig förderlich, weshalb von der Regierung auch entsprechende Bestimmungen erlassen wurden.» Zudem diene die Leinenpflicht auch dazu, andere Waldbesucher zu schützen. «Nicht wenige Leute haben Angst vor frei laufenden Hunden», führt Anthamatten aus. «Auch diesen wollen wir aber ein einmaliges Naturerlebnis bieten können. Die Leinenpflicht sorgt in diesem Zusammenhang für eine Reduktion des Konfliktpotenzials zwischen ‹Hündelern› und anderen Waldbesuchern.»

*Namen der Redaktion bekannt

Martin Meul

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