Region/Modrica | Bauprojekt realisiert

Oberwalliser Stiftung hilft in Modrica

Die Cafeteria «Begegnung» in Modrica.
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Die Cafeteria «Begegnung» in Modrica.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Die Stiftung «Oberwallis für Kinder unserer Welt» hat in Modrica eine Kindertagesstätte, einen Kindergarten und eine Cafeteria gebaut.

Der Präsident der Stiftung, Josef Fux, und Finanzchef Josef Zurbriggen geben Auskunft über die Projekte.

Am 28. Juni 2017 wurde in Modrica (Bosnien-Herzegowina) das Projekt «Sonne vom Oberwallis» eingeweiht. Warum gerade in Modrica?
Josef Fux: Am 15. Januar 2014 wurden Teile dieser Stadt mit rund 30 000 Einwohnern von verheerenden Überschwemmungen durch den Fluss «Bosna» verwüstet. Schulhäuser und Einrichtungen sowie Privathäuser wurden weggeschwemmt. Vielen Menschen ist alles weggenommen worden, was sie seit dem Krieg mühsam wieder aufgebaut haben.

Ihre Stiftung hat in Modrica ein ganzes Zentrum gebaut. Was ist hier bis heute entstanden?
Josef Fux: Bereits 2015 bauten wir eine Tagesstätte für 50 Kinder, die beeinträchtigt sind. In der Stadt leben rund 300 Kinder mit einer körperlichen oder geistigen Beeinträchtigung, die keine Chance hatten, entsprechend ihren Fähigkeiten gefördert zu werden. Das war für uns das Signal, gerade hier zu helfen.

Wie viel hat diese Einrichtung gekostet?
Josef Zurbriggen: Der Bau mit einem Volumen von ca. 1000 m3 und sämtlichen Einrichtungen in Topqualität hat uns rund 275 000 Franken gekostet. Der Bauvorgang wurde stets via Mailverkehr dokumentiert und von den Verantwortlichen von Stadt und Elternvereinigung bescheinigt.

Wie ist es dazu gekommen, das Zentrum «Sonne vom Oberwallis» zu bauen?
Josef Fux: Mitte Juni 2016 wurde uns mitgeteilt, dass unsere Stiftung «Oberwallis für Kinder unserer Welt» den Ehrenpreis der Stadt Modrica erhalten wird. Bei der Übergabe der Geschenkurkunde haben wir erfahren, dass in der Stadt noch über 200 Kinder auf einer Warteliste für den Besuch eines Kindergartens standen.
Josef Zurbriggen: Die finanzielle Lage der Stadt erlaubte es nicht, nebst dem Erhalt der bestehenden Kindergärten und Primarschulen weitere Gebäude zu erstellen. Daher haben wir nach unserer Rückkehr zusammen mit dem Stiftungsrat beschlossen, ein kleines Dorf, das Zentrum «Sonne vom Oberwallis», zu bauen.

Was umfasst dieses Projekt?
Josef Fux: Wir haben uns für den Bau eines neuen Kindergartens mit fünf Klassenzimmern und zusätzlichen Räumen für 100 bis 120 Kinder entschieden. In jeder Klasse werden zwei Kinder, die beeinträchtigt sind, integriert. Neu für die Stadt ist auch unser zweites Gebäude, die Cafeteria «Begegnung» mit einer integrierten Bäckerei. In dieser Cafeteria werden rund zehn Arbeitsplätze für Jugendliche mit Beeinträchtigungen angeboten. Insgesamt haben wir rund 650 000 Franken inklusive Einrichtungen und Maschinen in die beiden Gebäude investiert.

Diese Projekte konnten nicht zuletzt dank vielen Spenden aus dem Oberwallis realisiert werden…
Josef Fux: Dank den Spenden der Oberwalliser Bevölkerung konnten wir hier mit rund einer Million Franken etwas Grossartiges schaffen. Die Anerkennung und Wertschätzung in der Region Srpska ist denn auch überwältigend und sehr emotional. Bei der Einweihung der Kindergartenanlage und der Cafeteria wurden wir von der Regierung der Republik mit dem Orden der Barmherzigkeit geehrt, einer höchst selten verliehenen Auszeichnung.

Bestehen noch andere konkrete Vorhaben in dieser Region?
Josef Fux: Wir wollen unsere Erfahrungen auch in andere Projekte einbringen. Zudem werden wir die Kinder in Modrica mit jährlichen Beiträgen weiter unterstützen, genauso wie bei unserem anderen grossen Schulprojekt in Haiti. Aber auch im Oberwallis helfen wir bei Projekten wie zuletzt bei der Realisierung des Bistros «Zuckerpuppa» im Aletsch Campus in Naters.

RhoneZeitung

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