Aletsch | Weil Bitsch nicht mitmacht

«Regionalpolizei Aletsch» steht vor dem Aus

Das Natischer Polizeiauto wird in Bitsch nicht zum Einsatz kommen.
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Das Natischer Polizeiauto wird in Bitsch nicht zum Einsatz kommen.
Foto: zvg

Quelle: RZ 0

Die Gemeinde Bitsch will nicht mit der Natischer Polizei zusammenarbeiten. Die geplante «Regionalpolizei Aletsch» kommt darum womöglich gar nicht zustande.

Der Plan war simpel: Die Gemeinden Naters, Bitsch und Mörel-Filet spannen in Sachen Polizei zusammen und gründen die «Regionalpolizei Aletsch». Demnach hätte die Natischer Gemeindepolizei ihr bestehendes Territorium auf die zwei weiteren Gemeinden ausgeweitet. «Es ist fraglich, ob es nun überhaupt so weit kommt», sagt der zuständige Natischer Gemeinderat Philipp Matthias Bregy. Der Grund: Die Gemeinde Bitsch hat sich in der Zwischenzeit der Briger Stadtpolizei angeschlossen.

Bussen für Falschparker

Zu den Hintergründen: Seit Längerem führt die Polizei Brig und Naters zwecks Verkehrsberuhigung in Bitsch Geschwindigkeitskontrollen durch. Die entsprechenden Einnahmen fliessen in die Kasse der jeweiligen Polizei. Weitere Aufgaben hingegen wurden nicht ausgeführt. Weil der Kanton seit Längerem vermehrt Polizeiaufgaben an die Gemeinden delegiert und Bitsch über keine eigene Gemeindepolizei verfügt, musste Bitsch eine andere Lösung suchen. Dafür wurde mit der Nachbargemeinde Naters verhandelt, welche wiederum zusammen mit Mörel-Filet womöglich die besagte «Regionalpolizei Aletsch» auf die Beine stellen wollte. Die Bitscher haben sich nun aber für eine Zusammenarbeit mit Brig entschieden, welche ab dem 1. März in Bitsch sämtliche Polizeiaufgaben übernimmt. Dazu gehört mitunter auch die Durchsetzung des dort seit dem 1. Januar geltenden Parkreglements. «Falschparker werden demnach ab sofort gebüsst», sagt Gemeindepräsident Edgar Kuonen. Warum aber hat man sich für Brig und gegen Naters entschieden? «Da wir mit Brig im Bereich Sicherheit bereits seit Längerem gut zusammenarbeiten und wir Sicherheit als Ganzes betrachten, war der Entscheid naheliegend. Somit haben wir für diesen Bereich künftig eine einzige Ansprechperson», sagt Kuonen.

Zukunft bleibt offen

Nicht zuletzt mag wohl auch der günstigere Preis mitentscheidend gewesen sein. Bitsch überweist jährlich 31 500 Franken für die Polizei­arbeit. Zusätzlich fliessen auch sämtliche Bussen in die Briger Kasse. Dem Vernehmen nach soll das Natischer «Angebot» hingegen über 40 000 Franken betragen haben. Ob Brig dafür seinen Bestand von sieben Stadtpolizisten aufstocken muss, «wird die Erfahrung zeigen», sagt Stadtschreiber Eduard Brogli. Und wie sieht die Zukunft der «Regionalpolizei Aletsch» aus? «Wir respektieren den Bitscher Entscheid und werden weiter mit Mörel-Filet über eine mögliche Zusammenarbeit diskutieren», sagt Philipp Matthias Bregy. Und Mörel-Filet? «Wenn die Voraussetzungen stimmen, können wir uns das nach wie vor vorstellen», sagt Gemeinde­präsident Alban Albrecht.

Peter Abgottspon

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