Region | Schäfer sind verärgert

RZ-Leserbrief sorgt für Wirbel

Die Schwarznasenschafe sind Gesprächsthema.
1/1

Die Schwarznasenschafe sind Gesprächsthema.
Foto: RZ Archiv

Quelle: RZ 0

Ausgeblökt! Ein Leserbrief zum Thema Schafausstellungen sorgt für mächtig Aufruhr in der Schafszene. Jetzt krebst der Leserbriefschreiber zurück und entschuldigt sich.

«Bähhh...» Unter diesem Titel veröffentlichte die RZ in der letzten Ausgabe (Nr. 7/22. Februar 2018) einen Leserbrief von Reinhard Treyer. Darin werden die Schäfer aufs Korn genommen.

Von Gladiatoren und Kreaturen

So heisst es unter anderem «Manchmal wenn zwei dieser urchigen, vor Kraft strotzenden Kerle (die Züchter) nicht gleicher Meinung sind, schlagen sie sich gegenseitig die Rübe blutig. Zur Zeit der Römer nannte man diese Krieger Gladiatoren...» und weiter «...wenn ich die Zeitungsartikel der letzten Jahre richtig verstanden habe, braucht man diese ‹blärende Kreatur›, um dem Wolf das Überleben zu sichern...». In Züchterkreisen sorgt der Leserbrief für einen Riesenwirbel. «Viele Schäfer haben sich mächtig darüber aufgeregt, wie man einen solchen Unsinn schreiben kann», sagt Daniel Steiner, Präsident der Oberwalliser Schwarznasen-Schafzuchtgenossenschaft. Selbstverständlich könne man über Schafhaltung und Schafzucht geteilter Meinung sein, so der Schafzuchtpräsident, «aber was über die Vorbereitungen und den Ablauf der Herbstschauen geschrieben wurde, ist wie so vieles im Leserbrief eine Frechheit und eine Unterstellung», enerviert sich Steiner.

«Es tut mir leid»

Jetzt meldet sich der Leserbriefschreiber Reinhard Treyer in dieser Angelegenheit zu Wort. «Es war nie meine Absicht, die Schafzüchterinnen und Schafzüchter zu beleidigen», erklärt Treyer. «In Tat und Wahrheit empfinde ich Hochachtung für ein so aufwendiges und detailgetreues Hobby.» Der Nutzen, der durch die schweisstreibende Arbeit für Land und Leute entstehe, «ist mir in vollem Umfang bewusst.» Darum sei es ihm ein Anliegen, sich bei allen Schäferinnen und Schäfern zu entschuldigen. «Mein Leserbrief sollte mit etwas Sarkasmus und einer Portion Humor zum Schmunzeln anregen», sagt Treyer. «Leider ging der Schuss nach hinten los und meine Anekdote wurde nicht von allen als unterhaltsam empfunden und teilweise als Provokation wahrgenommen. Das tut mir leid.» Daniel Steiner seinerseits hat sich inzwischen mit Reinhard Treyer ausgesprochen. «Ich finde es mutig, dass er sich in der Öffentlichkeit dazu äussert und erklärt. Damit ist die Sache für mich erledigt», so Steiner.

Walter Bellwald

Artikel

Kommentare

Noch kein Kommentar

Kommentar

schreiben

Loggen Sie sich ein, um Kommentare schreiben zu können.

zum Login

Sitemap

Impressum

MENGIS GRUPPE

Pomonastrasse 12
3930 Visp
Tel. +41 (0)27 948 30 30
Fax. +41 (0)27 948 30 31