Den Start ins neue Jahr hat sich Vanessa Grand wohl anders vorgestellt: Statt in die Ferien zu verreisen, liegt die Sängerin nun mit Unterschenkelbrüchen im Spitalbett.

«Ich bin selber schuld», so nüchtern spricht Vanessa Grand über ihren Unfall, der sich vor einer Woche ereignete. Obwohl die 40-jährige Sängerin jetzt längere Zeit ans Spitalbett gebunden ist, kann sie sich ein Lächeln abringen. «Es geht mir den Umständen entsprechend gut», beruhigt sie ihre Fangemeinde.

Selber die Ambulanz alarmiert

Der Reihe nach: Am vergangenen Donnerstagnachmittag will Grand einen Ordner aus einer Kiste nehmen. Dabei passierts. «Ich habe mich vom Rollstuhl aus nach vorne gebeugt, um den Ordner zu holen. Dabei habe ich das Gleichgewicht verloren und bin kopfüber nach vorne gestürzt», erinnert sie sich an die Schrecksekunde. Sofort realisiert sie, dass sie sich bei dem Sturz verletzt hat. «Ich habe gemerkt, dass ich mir bei dem Sturz einen Beinbruch zugezogen habe.» Zu allem Übel fällt auch noch der Rollstuhl auf sie. Dabei zieht sie sich auch noch einige Prellungen zu. Trotz der grossen Schmerzen – «jede Bewegung hat mir furchtbar wehgetan» – schafft es Vanessa Grand, die Ambulanz zu rufen, die sie ins Spital nach Visp fährt.

Bittere Diagnose

In Visp angekommen, bewahrheitet sich die düstere Prognose. Die Sängerin hat sich bei ihrem Sturz aus dem Rollstuhl nicht nur einen Unterschenkel gebrochen, sondern sogar die Unterschenkel an beiden Beinen. «Das ist natürlich doppelt schmerzhaft», sagt Grand, die trotz des Unfalls schon wieder zu Scherzen aufgelegt ist. «Was bleibt mir auch anderes übrig, als das Beste aus der Situation zu machen?», fragt sie rhetorisch. Schon weit über 100 Knochenbrüche hat sich Vanessa Grand, die seit ihrer Kindheit an der Glasknochenkrankheit leidet, bisher zugezogen. Letztmals war sie nach einem Sturz mit dem Rollstuhl vor drei Jahren im Krankenhaus. «Die Unterschenkel hatte ich bisher aber noch nie gebrochen», sagt Grand, die auch als Journalistin und Moderatorin arbeitet und vom Spitalbett aus schon Büroarbeiten auf dem Tablet gemacht hat.

Sechs Wochen Spitalaufenthalt

Neben ihren Knochenbrüchen schmerzt die Schlagersängerin besonders die Tatsache, dass sie just in dieser Woche eigentlich nach Südtirol in die Ferien fahren wollte. «Ich habe mich riesig darauf gefreut, in Pfelders in Südtirol eine Woche lang beim Après-Ski in den Dorfbeizen zusammen mit anderen Musikerkollegen aufzutreten. Und nun das», ärgert sich Vanessa Grand, die, statt auf der Bühne zu stehen, jetzt im Spital in Visp liegt und bewegungslos auf dem Rücken ausharren muss. Bis zu sechs Wochen soll es dauern, bis die Knochen wieder zusammengewachsen sind. «Ich hoffe aber, dass ich schon vorher das Bett zumindest kurzzeitig verlassen kann», so Grand. Ein kleiner Trost bleibt der Sängerin trotz ihres Unfalls. «Meine Musikerkollegen schicken mir jeden Tag Videos und Bilder aus Pfelders. Das ist ein grosser Aufsteller für mich», strahlt sie.