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Schule soll Überleben von Bratsch sichern

Das Schulhaus soll zur Privatschule werden. Doch was lässt sich die Gemeinde das kosten?
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Das Schulhaus soll zur Privatschule werden. Doch was lässt sich die Gemeinde das kosten?
Foto: RZ

Quelle: 1815.ch/RZ 0

Das Bergdorf Bratsch belebt mithilfe verschiedener Projekte, unter anderen auch mit einer Privatschule, das Dorf und nutzt dazu die vorhandenen Ressourcen.

Gerade einmal noch 120 Menschen leben in Bratsch. Wie bei so vielen anderen Bergdörfern zieht es die Bewohner ins Tal, Kinder werden kaum geboren. Die Bewohner von Bratsch wollen Bestehendes erhalten, umnutzen und lebendig gestalten. Unter dem Namen fokus800 sollen die Stärken des Dorfs evaluiert und entwickelt werden.

Zeithorizont von 12 Jahren

In zwölf Jahren feiert Bratsch seinen 800. Geburtstag, darum der Name fokus800. «Wir wollen Projekte realisieren, die nachhaltig sind und nicht nur kurzzeitige Effekte haben», sagt der Projektleiter von fokus800, Mario Schnyder. «Solche nachhaltigen Projekte benötigen in der Planung und Realisierung aber einige Zeit, weshalb wir uns für eine so lange Laufzeit des Projekts entschieden haben.»

Kernthema «lernen»

Um diese Projekte für die Aufwertung von Bratsch realisieren zu können, wurden zuerst einmal die Stärken des Dorfs evaluiert. Dabei wurden die geografische Lage, die klimatischen Bedingungen, die Gebäudesubstanz, gelebte Traditionen als einige der Stärken identifiziert. «Aufgrund dieser Stärken haben wir Kernthemen definiert, in denen die Projekte von fokus800 realisiert werden sollen», sagt Schnyder. «Dies sind wohnen, leben, erholen und lernen.» Dem Aspekt lernen kommt dabei eine zentrale Bedeutung zu. Im kommenden Sommer soll in Bratsch eine Privatschule mit innovativem Lernsystem eröffnet werden. «Das Interesse an der geplanten Schule ist gross», sagt Mario Schnyder. «Es sind bereits über 20 Anfragen bei uns eingegangen.» Begleitet werden soll die Einrichtung der Schule im alten Schulhaus von einem Angebot an neuen Mietwohnungen durch die Umnutzung bestehender Gebäudesubstanzen. «Die leeren Gebäude wurden als Stärke identifiziert, eine Umnutzung dieser Substanzen bietet sich also an», sagt Projektleiter Schnyder.

Was lässt die Gemeinde springen?

Das Zünglein an der Waage spielt bei der ganzen Sache das Budget 2016 der Gemeinde Gampel-Bratsch. Noch steht nicht fest, mit welchem Betrag diese fokus800 zu unterstützen gedenkt. Gemeindepräsident Konrad Martig spricht von einem «namhaften Betrag», verweist auf Nachfrage jedoch darauf, dass die Budgetverhandlungen noch nicht abgeschlossen seien.

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