Brigerbad | Thermalbad-Chef Olivier Foro ist optimistisch

«Spätestens in drei Jahren wollen wir schwarze Zahlen schreiben»

Olivier Foro ist seit zwei Jahren Geschäftsführer in Brigerbad.
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Olivier Foro ist seit zwei Jahren Geschäftsführer in Brigerbad.
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Seit zwei Jahren leitet Olivier Foro (53) die Geschicke des Thermalbads Brigerbad. Im RZ-Interview zieht der Geschäftsleiter eine Zwischenbilanz.

Herr Foro, bei Ihrem Antritt Ende 2015 sagten Sie in einem RZ-Interview, «Das Produkt Brigerbad ist gut, der Bekanntheitsgrad muss aber noch gefördert werden!». Ist Ihnen dies gelungen?
Wir sind zufrieden, es geht immer schön bergauf. Was mich besonders freut: Das Thermalbad Brigerbad wird im Unterwallis immer bekannter. Fast 30 Prozent unserer Gäste kommen mittlerweile aus dem Unterwallis, sprich aus der Region rund um Siders und Sitten.

Haben Sie jetzt mehr Gäste als noch vor zwei Jahren?
2015 hatten wir 180 000 Eintritte. Ein Jahr später waren es 200 000 Eintritte und für 2017 liegt das Ziel bei 215 000 Eintritten. Es geht also kontinuierlich aufwärts.

Woher stammen Ihre Gäste?
Mit 50 bis 60 Prozent der Besucher sind die Oberwalliser natürlich nach wie vor unser wichtigstes Gästesegment. Unser Handicap ist, dass das Oberwallis relativ klein ist. Damit allein kommen wir nicht über die Runden. Zum Vergleich: Im Einzugsgebiet des Thermalbads in Lavey-Les-Bains (Im Kanton VD gelegen, nahe der Grenze zum VS., Anm. d. Red.), leben fast eine Million Menschen. Les Bains de Lavey, welches auch zur «Eurothermes-Gruppe» gehört, verzeichnet knapp 500 000 Eintritte pro Jahr. Um mehr Eintritte zu generieren, bewirtschaften wir in Brigerbad deshalb vermehrt den Markt in Bern und Norditalien. Eine wichtige Zielgruppe sind auch die Touristen, die hier im Wallis in den Ferien weilen.

Im eingangs erwähnten Interview sagten Sie, die Zusammenarbeit mit touristischen Partnern soll verbessert werden. Was hat sich getan?
Mit den Destinationen Belalp und Rosswald bieten wir kombinierte Abos an. In demselben Saison-Abo ist Skifahren und Baden in Brigerbad inklusive. Dazu haben wir mit einigen Hotels in der Region den Deal «Badebus» abgeschlossen. Hotelgäste können zu vorteilhaften Konditionen mit dem Postauto nach Brigerbad reisen. Das Bracelet erhalten sie schon im Hotel und kommen so ohne Anstehen an der Kasse direkt rein ins Thermalbad.

Was für Ideen haben Sie, um den Einheimischen Brigerbad noch schmackhafter zu machen?
Im Oberwallis herrscht nicht diese ausgeprägte Badekultur wie etwa im Unterwallis, dies wollen wir ändern. Deshalb haben wir sehr attraktive Day-Spa-Angebote entwickelt. Diese beinhalten eine Spa-Anwendung wie beispielsweise eine Massage, den Eintritt in die Badelandschaft und einen Konsumationsgutschein für unser Restaurant – ideal für einen Entspannungstag im Winter.

Fakt ist: Nach wie vor schreiben Sie rote Zahlen. War die Umstellung auf den Ganzjahresbetrieb die richtige Entscheidung?
Der Anfang war schwierig, das ist richtig. Aber ich bin der Meinung, eine Tourismusdestination wie das Oberwallis braucht ein ganzjährig offenes Thermalbad in der Talebene. Ich bin zuversichtlich, dass wir spätestens in drei Jahren schwarze Zahlen schreiben. Dafür müssen wir pro Jahr rund 250 000 Eintritte generieren.

Was gibt es in Zukunft Neues?
Wir planen, dass unsere Gäste künftig das Flussbad auch in den Wintermonaten benützen können. Die dafür notwendigen technischen Anpassungen zu realisieren ist aber sehr aufwendig. An diesem Projekt arbeiten wir.

Frank O. Salzgeber

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