Rosswald | Wegen rücksichtslosen Anwohnern

Wütende Chaletbesitzer auf dem Rosswald

Rosswald: Verkehrssünder verärgern Chaletbesitzer
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Rosswald: Verkehrssünder verärgern Chaletbesitzer
Foto: Brig Simplon Tourismus

Quelle: RZ 0

Chaletbesitzer haben die Nase voll: Autofahrer würden sich nicht an Regeln halten und die Gemeinde mache dagegen zu wenig. Diese will jetzt konsequent durchgreifen.

Auf dem Rosswald gehen die Emotionen hoch: Immer wieder sollen zahlreiche Autofahrer die geltende Transportregelung missachten und dabei auch ohne zu fragen rücksichtslos über Grundstücke von Nachbarn fahren. «Die Gemeinde muss zwingend besser kontrollieren und Bussen aussprechen», ist aus Kreisen von einheimischen Chaletbesitzern zu hören.

Knackpunkt: «Sonderregelung»

Zum Hintergrund: Für den zur Gemeinde Termen gehörenden Rosswald besteht seit 2004 das Reglement über die «Lärmbekämpfung und Verkehrsregelung». Demnach gilt ab dem dortigen öffentlichen und gebührenpflichtigen Parkplatz ein allgemeines Fahrverbot. Mit einem Schloss ausgestattete Barrieren verunmöglichen eine Weiterfahrt. Wer aber trotzdem, beispielsweise für einen Materialtransport per Fahrzeug zu seinem Chalet gelangen will, kann damit einen von der Gemeinde dafür konzessionierten Transporteur beauftragen. Jeweils im Herbst aber gilt eine Ausnahme: Dann werden die Barrieren während rund zehn Tagen geöffnet (ausser sonntags) und die öffentlichen Wege ausserhalb des Parkplatzes dürfen von jedermann befahren werden. Damit können Private selbstständig Versorgungsfahrten für den Winter durchführen. Diese «Sonderregelung» erlaubt aber lediglich die Zu- und Wegfahrt zum Chalet, nicht aber das Parkieren oder aber Stehenlassen von Fahrzeugen. Und: «Fahrten über Grundstücke von Dritten sind mit den jeweiligen Parzellenbesitzern abzusprechen», heisst es darin weiter. Nun aber wird das laut mehreren unzufriedenen Stimmen jedes Jahr von zahlreichen Bewohnern systematisch missachtet. «Viele lassen ihr Fahrzeug tagelang irgendwo verbotenerweise stehen oder aber fahren unerlaubt über private Grundstücke und verursachen dabei teils auch noch Schäden», ist zu vernehmen. Kurzum: Man halte sich an keine geltenden Regeln. Dieses schamlose Ausnützen sei nicht in Ordnung und es wäre für diejenigen, welche sich korrekt verhalten würden, schade, wenn diese Regelung aufgehoben würde, heisst es weiter. Die Gemeinde müsse zwingend dagegen vorgehen.

Gemeinde will reagieren

Was sie nun tun will. Denn die schwarzen Schafe seien bekannt, sagt Gemeindepräsident Achim
Gsponer. Die Regelung werde darum nächstes Jahr verschärft: «Die Barrieren werden nachts geschlossen.» Somit würden nachts keine Fahrzeuge mehr vor den Chalets abgestellt werden, weil «Fehlbare dann morgens vor Barriereöffnung nicht mehr wegfahren können», sagt er. Damit komme es auch nicht mehr zu Nachtruhestörungen. Zudem könne die Briger Stadtpolizei aufgeboten werden, um rigorose Kontrollen durchzuführen und konsequent zu büssen. «Und Wiederholungs­tätern kann am Fahrzeug eine Wegfahrsperre montiert werden», so Gsponer.

Peter Abgottspon

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