Ventil | Der Walliser Blog

Archaisch und falsch

Quelle: 1815.ch 6

Ein bizarres Video unter dem Motto «Warum man immer auf Mama hören sollte» habe ich gestern auf Facebook entdeckt. Nur kurz zum Inhalt: Ein junges Mädchen geht leicht bekleidet in den Ausgang, obwohl ihre Mutter sie auf die Gefahren hingewiesen hatte. Es kommt, was laut Video kommen muss, wenn man die Ratschläge von Erwachsenen in den Wind schlägt; das Mädchen trinkt zu viel und wird von ihren vermeintlichen Freunden vergewaltigt.

Und Schuld sind nicht die jungen Männer, die ein wehrloses junges Mädchen ausnutzen, Nein, Schuld ist der Mini-Rock. Täter- statt Opferschutz, das ist eigentlich nichts Neues und doch sind es natürlich ganz schön archaische und von Grund auf falsche Werte, die da per Video weitergegeben werden. Da hoff ich doch sehr, dass es sich die meisten gar nicht erst zu Gemüte geführt oder sich ähnliche Gedanken wie ich dazu gemacht haben...

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Kommentare

  • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 40

    Egal, ob im Skidress oder im Bikini...
    Ein NEIN ist ein NEIN und gilt auch als NEIN. Da spielt weder der Minirock noch der Alkohol eine tragende Rolle. Dieses Video entspricht nicht der Prävention und dient in keiner Weise dem Schutz unserer Frauen und Töchtern in der Gesellschaft. Da empfehle ich doch besser einen Kurs zur Selbstverteidigung.
    Möglichst treffsicher eins auf den Sack und die Sache ist vergessen.

  • Im Ernst, Oderso - 40

    Ja Maccaroni, schuld ist in erster Linie der Alkohol. Aber hätte es was genützt, wenn das Mädchen keinen Alkohol intus gehabt hätte? Ich bin der Meinung: nein, nichts!
    Manche Männer (Frauen? keine Ahnung) haben das Gefühl, man darf alles. Ein 'Nein!' gilt nicht, also... Ein Minirock ist keine Einladung, absolut nicht!

    • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 10

      Dübi, wo Du recht hast, hast Du recht. Offensichtlich ist es so, dass dem männlichen Geschlecht ab und zu die Sicherungen durchbrennen. Möglicherweise liegt das am Ueberangebot an "Reizvollem" im Internet und den Social-Media. Da prallen Wirklichkeit und Wunschgedanken in erheblichem Masse aufeinander. Beispiel: Werbung in einer grossen Schweizer Tageszeitung: Studentinnen suchen ...
      Dann geht man in den Ausgang und trifft zufällig Studentinnen...
      Trinkt etwas und schon spielen die Hormone verrückt ;-)

    • Dübi Düsentrieb, Dübingen - 30

      Am Alkohol alleine liegt es nicht...
      Kann denn eine Frau nicht auch mal über die Stränge hauen und ausgelassen feiern, ohne gleich an der nächsten Strassenecke angepöbelt, begrabscht oder gleich vergewaltigt zu werden. Also, wenn das bei einem Mann auch zur Tagesordnung gehören würde, dann wäre ich schon x mal vergewaltigt worden. Diese Vergewaltiger sind doch meistens erbärmliche und von Minderwert geplagte Individuen. In vielen Fällen sind diese kranken Hirnis sehr feige und äusserst ängstlich. Wie viele Frauen wurden schon vergewaltigt, obwohl sie nüchtern waren und somit realistisch und äusserst vorsichtig gehandelt haben.
      Nein, alleine am Alkohol liegt es nicht.

    • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 00

      Absolut richtig. Ich denke jedoch, hätte das Opfer keinen Alkohol intus, würde es die anbahnende Gefahr besser realisieren und könnte dem entsprechend "nüchtern" handeln und sich der Gefahr in geeigneter Weise entziehen.

  • Maccaroni Smerlo, Forno caldo - 01

    Schuld ist der Alkohol - und zwar beim Opfer wie bei den Tätern.
    Das Opfer hat am nächsten Tag einfach noch eine ungewollte Zugabe zum Kater.

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