Ventil | Der Walliser Blog

Der griechische Stinkefinger

Quelle: 1815.ch 5

Das Strecken des Mittelfingers ist durchaus ein probates Mittel seiner Meinung mit einer schlichten Gestik unmissverständlich Ausdruck zu verleihen. Sollte man zwar nicht, wenns nicht anders geht, wieso nicht?

Der neue griechische Finanzminister soll die Fingerstellung als wortlose Wertung vor zwei Jahren mit dem Gebaren der Deutschen im Umgang mit der griechischen Finanzmisere angewandt haben. Angeblich, so genau wissen wir das ja nicht.

Im Land, das Europa im letzten Jahrhundert zweimal in Schutt und Asche gelegt hat, stehen seither sämtliche Politiker und Chefredakteure in einer Front. Gegen den bösen Griechen, der es gewagt hat, Schadenersatzansprüche für Zerstörungen der Hitler-Schergen im Zweiten Weltkrieg in Griechenland anzumelden.

Dabei war der Stinkefinger, wenn er denn echt war, wohl bloss stummer Ausdruck für die menschenverachtende Politik der EU und vorab von Finanzminister Schäuble, die in Griechenland investierten Euros ohne Rücksicht auf irgendwas zurückfordern...

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Kommentare

  • Matt - 00

    Guten Tag ihr lieben
    Nun ja, was dort abläuft, zeigt leider, wie heutzutage Staaten mit Geldern umgehen. Ich will mitnichten bloss Vorwürfe an die EZB, EU oder die Griechen richten. Es kann aber doch nicht sein, dass ein Staat weitaus mehr Geld ausgibt, als das er hat oder je wieder zurückzahlen kann. Das eine Gemeinschaft, die das Geld wissentlich an jenen Staat ausleiht, ihm vorschreibt, was er damit zu tun und lassen hat. Und dass das Geldkontrollinstitut für diese Gemeinschaft, sich nur um die Löhne ihrer Angestellten / Verwaltungsräte schert und dem ganzen zuschaut.

    Es zeigt allerdings sehr gut was für ein Verhältnis wir zum Geld haben. Wenn nicht mal der Staat seine eigenen Finanzen anständig unter Kontrolle hat, wie soll/kann man vom einfachen Bürger erwarten, dass er seine Steuern & Rechnungen regelmässig zahlt?

    • Maria - 00

      @Stichwort Steuern zahlen: Viele Private- und Staastbetriebe waren in Griechenland von dern Steuern befreit. Dazu kommen nocht die Privatpersonen (Superreiche) denen die Steuer auch erlassen wurde. Wie soll das funktionieren? Die Griechen haben noch immer nichts aus ihrer Misere gelernt. Aber mit welchen Mitteln mann/frau fordern kann - das wissen sie.

  • Dübi - 00

    Den Stinkefinger zeige ich heute nur mir persönlich, denn ich bin Stinkesauer...
    Seit gestern hat mich die Grippe voll im Griff. Ich bin zwar am arbeiten, doch meine Leistung entspricht im Maximum der Leistung einer Lehrperson im Schnupperstadium.
    Bezüglich dem Fiasko in Griechenland muss ich auf die EZB Frankfurt verweisen. Die Gebaren der EZB zeigen, dass sie spätestens nach den Schadenansprüchen von Griechenland an Deutschland einen eher dubiosen Freundschaftsdrang zu Griechenland entwickelt haben. Dementsprechend köcheln auch die finanziellen Hilfeanstrengungen auf absoluter Sparflamme. Diese Taktik könnte den Topf irgendwann zum kochen bringen.
    @Maria, trotz allem Verständnis für die kritische finanzielle Lage schlägt auch bei mir persönlich die Arroganz des neuen griechischen Finanzministers auf den Fieberthermometer...

    • Maria - 00

      @Dübi, gute Besserung vorerst! Unterschätz bitte nicht die Leistung einer Lehrperson im Schnupperstadium. Die saugt ähnlich viel auf - wie Varoufakis Geld abzapfen will. :-)
      Geh nicht nach draussen! Das Sonnenlicht ist - wegen der teilweisen Sonnenfinsternis - sehr, sehr unangenhem und wird dir zusätzlich zusetzen.

  • Maria - 00

    Guter FrühlingsAnfangSonnenFinsternisFreitag!
    Leider kann ich nicht mehr unterdrücken, dass mir Griechenland immer unsympathischer wird. Die Arroganz des neuen griechischen Finanzministers ist ein Machtspiel sondergleichen.
    Wie heisst der Mann schon wieder? Varoufakis! Das ist doch der Stinkefinger-Slang drin. :-)

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