Ventil | Der Walliser Blog

Mythos Ablaufdatum

Quelle: 1815.ch 6

Zwei Millionen Tonnen Nahrungsmittel werden in der Schweiz jährlich weggeworfen. Schuld daran ist möglicherweise zu einem gewissen Teil das Haltbarkeitsdatum, über welches sämtliche Produkte verfügen. Was vielen nämlich nicht klar ist: Das Datum gilt einzig als Garantie des Herstellers, dass das Produkt bis zum angegebenen Datum keinen Qualitätsverlust erleidet. Zahlreiche Nahrungsmittel könnten allerdings noch Tage danach verzehrt werden.

Hier helfen, wie so oft, der gesunde Menschenverstand und die eigenen Sinne. Bei einem Joghurt etwa, meinen Experten, dürfe das Ablaufdatum bis zu zehn Tage überschritten werden. Erst wenn die Konsistenz klumpig, die Farbe gelblich und der Geruch sauer wird, landet es besser im Kehricht. Dies gilt für viele andere Lebensmittel ebenfalls.

Daneben gibt es Produkte, die ein Leben lang haltbar sind; Honig zum Beispiel. Den Mythos, dass Alkohol nicht verdirbt, konnte ich an der diesjährigen Fasnacht durch die eklige Bekanntschaft mit vor mehreren Jahren abgelaufenem Bier entkräften. Auch in der Konfitüre sollte man verschimmelte Stellen nicht einfach, wie es früher oft üblich war, herausschneiden. Denn Schimmelpilz kann gefährliche Giftstoffe bilden.

Aber eben, die Sinne zu Hilfe nehmen und sobald etwas Pelz trägt, darf man wohl guten Gewissens misstrauisch werden...

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Kommentare

  • Dübi - 22

    Ich lebe von der Hand in den Mund...
    Da ich viel unterwegs oder auf Reisen bin, kaufe ich regelmässig das Notwendige, aber nie auf Vorrat ein. In meinem Kühlschrank herrscht permanent eine übersichtliche Leere. Höchstens im Gefrierfach stapeln sich ein paar Pizza - und Lasagne Packungen.
    Es ist schon vorkommen, dass ein Restaurantbesuch meinen leeren Kühlschrank entlasten musste. Den Küchenchef und ein wenig später den Barkeeper hats gefreut.

    • Ventil - 10

      Tiefkühl-Pizza und -Lasagne! Deliziös, Dübi ;-) Aber klar, wenn du viel unterwegs bist, wirst du wohl auf Hamsterkäufe besser verzichten. Und ein Restaurant- und anschliessend Bar-Besuch ist ja ab und zu auch nicht übel...

  • Maria - 31

    Guter Mittwoch!
    Die Lebensmittelindustrie übertreibt in gewissen Dingen. So nach dem Motto, lieber vernichten, statt etwas riskieren. Die Grossverteiler schmeissen schon vor dem Verfalldatum weg. Und das sind Tonnen, aber Tonnen von erstklassiger Ware.

    Mein Vorwurf geht an:
    a) Produktion/Einkauf. Habt ihr gesehen z.B. , wieviel Osterschokolade nach Ostern bei Coop und Migros noch gestapelt war?
    b) bei uns Konsumenten. Wir sind unzufrieden, sollte mal etwas ausgegangen sein.
    c) Bei den Medis kritisiere ich die viel zu grossen Packungen.

    • Ventil - 20

      Guter Mittwoch Maria! Seh ich auch so, denn zusätzlich zum «verbrauchen bis»-Datum gibt es ja noch das «verkaufen bis»-Datum. Wieso eigentlich? Zu den Konsumenten: Ich denke, man kauft häufig auch zu unbewusst ein, muss dadurch vieles wegschmeissen, dass man nicht verbrauchen kann. Geht mir mit Brot zum Beispiel ganz oft so.

  • Baer - 31

    Warum soll ich mich bei Medikamenten an das Ablaufdatum halten aber bei Lebensmitteln nicht?
    Sag jetzt bitte nicht, das eine sei halt Natur und das andere Chemie! In beiden Fällen sind Molekülen in irgend welchen Mischungen eingebettet. In beiden Fällen können diese Moleküle zerfallen oder mit der Umgebung reagieren oder von Mikroben befallen werden.

    • Ventil - 32

      Bei Medikamenten finde ich tatsächlich ist es etwas anderes...die Chemie ist ein schlechtes Argument dafür, das stimmt. Der «Sinnestest» greift bei Medis halt auch nicht wirklich. Da verlass ich mich lieber auf das aufgedruckte Datum...

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