Aletschgletscher soll weissen Anstrich bekommen
Beat Ruppen: «Vorschläge sind sinnlos»
Um den Aletschgletscher vor dem Abschmelzen zu schützen, will ein Zürcher Chemiker dessen Eis weiss anmalen, hiess es in der Sonntagspresse. Beat Ruppen, Geschäftsleiter der Stiftung Unesco Welterbe Jungfrau-Aletsch, distanziert sich in einer Mitteilung von dieser Aussage.
Erstmals soll in der Schweiz ein Gletscher weiss angemalt werden, hiess es in der Sonntagspresse.
Die Stiftung Unesco Welterbe Jungfrau-Aletsch prüfe gemeinsam mit einem Zürcher Chemiker, die Zunge sowie die dunkeln Flanken des Aletschgletschers aufzuhellen. Damit solle dem Abschmelzen des Gletscher entgegengewirkt werden.
In einer Mitteilung an 1815.ch meldet sich nun Beat Ruppen, Geschäftsleiter Unesco Welterbe Jungfrau-Aletsch, zu Wort: «Von dieser Aussage distanzieren wir uns völlig. Die Vorschläge sind sinnlos und auch aus einer Naturschutzphilosophie völlig falsch, einen Zustand erhalten zu wollen, der den aktuellen Naturprozessen nicht (mehr) entspricht. Auch wenn diese Naturprozesse teils durch den Menschen (Klimaänderung) verursacht sind. Der Aletschgletscher ist kein Ballenberg. Zudem wäre dies gegen mindestens eines der Aufnahmekriterien des Welterbes: Die Naturdynamik in Zeiten globalen Wandels.»
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