Wallis mit geringstem Anteil an Waldreservaten
Fünf Prozent der Schweizer Wälder sind Waldreservate
In der Schweiz gibt es immer mehr Waldreservate. Diese sind aber unregelmässig verteilt. In manchen Regionen fehlt es an Wäldern, die nicht bewirtschaftet werden.
Waldreservate sind ein Instrument, um die Biodiversität zu fördern. In ihnen sind ökologische Nischen vorhanden - etwa für Arten wie der Dreizehenspecht, die auf abgestorbenes Holz angewiesen sind. In Naturwaldreservaten wird ganz auf forstliche Eingriffe verzichtet, in Sonderwaldreservaten wird gezielt eingegriffen, um ökologisch wertvolle Lebensräume aufzuwerten und bedrohte Arten zu fördern.
Rund 4,8 Prozent der Waldfläche sind heute Reservate, wie eine am Montag veröffentlichte Bestandesaufnahme des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) zeigt. Mit 58'000 Hektaren hat sich die Fläche in den letzten 10 Jahren verdoppelt. Damit sei das Ziel, das sich Bund und Kantone für das Jahr 2030 gesetzt hätten, knapp zur Hälfte erreicht, schreibt das BAFU.
Das Reservatsnetz weise allerdings noch Lücken auf. Auch brauche es mehr grossflächige Naturwaldreservate. Zudem sind einige Waldtypen noch ungenügend oder gar nicht in den Reservaten vertreten, zum Beispiel Buchen-, Föhren- und Tannenwälder.
Am geringsten ist der Anteil der Reservate am Waldbestand im zentralen Mittelland und im Wallis, am höchsten in den östlichen Voralpen und im östlichen Jura. Die grössten Reservatsflächen finden sich im westlichen Jura, im östlichen Mittelland und in Graubünden. Die Daten mit Stand Ende 2012, die auf dem Geoportal des Bundes zugänglich sind, sollen in die Planung von neuen Schutzgebieten einbezogen werden.
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Bringt man solche Artikel jetzt im 4-Monats-Takt? "Fünf Prozent des Schweizer Waldes sind mit Reservaten geschützt" steht nämlich direkt unter diesem Artikel bereits als weiterer Beitrag...
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