Quecksilberaffäre
Zusätzliches Personal für Quecksilberabklärungen
Der Walliser Staatsrat hat entschieden, zwei Stellen in die Dienststelle für Umweltschutz (DUS) zu transferieren. Die beiden zusätzlichen wissenschaftlichen Mitarbeiter sollen dazu beitragen, den Zusatzaufwand für die Quecksilberproblematik im Oberwallis abzudecken. Gleichzeitig ernennt Lonza mit Rémi Luttenbacher einen neuen Leiter für den Bereich Umweltprojekte.
Zwei zurzeit vakante Stellen des Departements für Verkehr, Bau und Umwelt werden der DUS zugesprochen, wie der Kanton in einer Mitteilung informiert. Mit diesem Entscheid anerkenne der Staatsrat die Wichtigkeit des Quecksilberdossiers und der damit verbundenen Notwendigkeit, die DUS personell zu verstärken. Die Stellen werden im heutigen Amtsblatt ausgeschrieben und sind auf zwei Jahre befristet.
In der Zwischenzeit wurde der Grossteil der technischen Untersuchungen der Böden im Perimeter Niedergesteln – Visp durchgeführt. Die zusammengetragenen Daten werden nun von der DUS geprüft. Dabei stützt sich die DUS auf eine Expertengruppe bestehend aus Prof. Pascal Boivin, HES-SO Genf, Prof. Ruben Kretzschmar, ETH Zürich und Prof. Laurent Charlet, Universität von Grenoble.
Im Anschluss daran soll ein Übersichtsplan für die Quecksilberbelastung im Perimeter Niedergesteln – Visp erstellt werden. Die detaillierten Analyseresultate für die einzelnen Grundstückbeprobungen erhalten die jeweiligen Eigentümer voraussichtlich bis Ende Februar 2015.
Neuer Leiter Umweltprojekte bei Lonza
Auch Lonza vermeldete am Freitag personelle Änderungen. Rémi Luttenbacher (49) übernimmt nach einer zweimonatigen Einführungsphase die Leitung der Umweltprojekte von Lonza. Der aus Frankreich stammende Chemiker hat sich seit November 2014 in die neu geschaffene Funktion bei Lonza eingearbeitet und wird sich nun zusammen mit dem bestehenden Projektteam dem Altlastenprojekt Quecksilber im Oberwallis widmen.
Nachdem der Grossteil der technischen Untersuchungen nun abgeschlossen sei, gehe das Projekt in die Phase der Sanierungsplanungen: «Es freut mich sehr, dass wir für die kommende Phase einen zusätzlichen, erfahrenen Umweltexperten gewinnen konnten, der unser Projektteam verstärkt und leitet», sagt Raoul Bayard, Standortleiter von Lonza Visp. Im Mittelpunkt stünden jetzt die Planung und die nachhaltige Umsetzung des Sanierungsprojekts.
IG Quecksilber zufrieden
Die IG Quecksilber hat von den heutigen Meldungen des Staatsrats und der LONZA AG Kenntnis genommen, wie sie im Nachzug der Mitteilung festhält. Sie stelle mit Befriedigung fest, dass Forderungen der Interessengemeinschaft aufgenommen werden und somit die Bewältigung der massiven Umweltproblematik in eine gute Richtung geführt werde.
Bezüglich der gesundheitlichen Aspekte verfolgt die IG über ihren Vertreter in der kantonalen Arbeitsgruppe die Studie der Universität Zürich. Die gesundheitlichen Aspekte müssen laut dem Verbund genau untersucht werden. «Alles andere wäre verantwortungslos.»
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