Geldpolitik | Draghi verteidigt EZB-Politik
Draghi verteidigt EZB-Geldpolitik vor Bankenchefs
EZB-Präsident Mario Draghi hat die Entscheidung zur Fortführung der Niedrigzinspolitik und der Anleihekäufe der Notenbank verteidigt.
Draghi sagte am Freitag vor den Chefs der grössten europäischen Banken in Frankfurt, die Europäische Zentralbank (EZB) finde "kaum Beweise, dass unsere Geldpolitik den Profiten der Banken derzeit schadet". Ökonomen hatten die jüngste Entscheidung der EZB kritisiert, das Programm für Anleihekäufe zu verlängern und nur zu reduzieren statt es komplett zu beenden.
Angesichts der guten wirtschaftlichen Entwicklung der Eurozone war die EZB unter Druck geraten, ihre Geldpolitik zu ändern. Positiv sei, dass das Wirtschaftswachstum immer mehr "aus sich selbst heraus" zunehme, weil private Konsumausgaben und Investitionen angezogen hätten, sagte Draghi auf dem Europäischen Bankenkongress dazu.
Die Schulden seien auch in früheren Krisenstaaten wie Italien und Spanien wieder auf dem Niveau von vor der Schuldenkrise und die Zinsen für Staatsanleihen in der Eurozone hätten sich wieder angeglichen. Die Inflationsrate nähere sich dem Zwei-Prozent-Ziel. Doch noch sei der Prozess "lückenhaft" und die EZB müsse sicherstellen, dass es sich nicht nur um einen kurzzeitigen "Pieps" handele.
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