National- und Ständeratswahlen 2015 | Iris Kündig (54), FDP

«Weiterhin für unentgeltlichen Autoverlad kämpfen»

Iris Kündig: «Etwas mehr Offenheit würde dem Wallis gut tun.»
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Iris Kündig: «Etwas mehr Offenheit würde dem Wallis gut tun.»
Foto: zvg

Quelle: 1815.ch 6

Im Oktober 2015 sind National- und Ständeratswahlen. Auf 1815.ch erhalten die Kandidaten aus dem Oberwallis die Möglichkeit, zu aktuellen Themen Stellung und Position zu beziehen und den Wählern zu zeigen, welche Werte sie vertreten. Heute mit FDPO-Nationalratskandidatin Iris Kündig (54) aus Zermatt.

Iris Kündig ist 54 Jahre alt und kandidiert für einen Nationalratssitz. Sie wohnt in Zermatt und ist verheiratet sowie Mutter von einem Kind. Zu ihren Berufen zählt ihre Zeit als Arztsekretärin sowie ihr Amt als Gemeinderätin. In ihrer Freizeit fährt Kündig Ski, golft, reist und jasst gerne.

1815.ch: A9: Warum harzt es beim Autobahn-Bau?

Iris Kündig: Weil zulange zu viele Eigeninteressen (Gemeinden, Planungsbüros, Bodenbesitzer) im Vordergrund standen und damit das Gemeinwohl vergessen ging.

Autoverlad an der Furka, in Brig und am Lötschberg: Zu teuer für Oberwalliser?

Ja, dieses Thema hat die FDP Oberwallis schon lange thematisiert und immer auf eine Integration der Autoverladegebühren in die Autobahnvignette gepocht.

Die FDP Oberwallis reichte im November 2007 im Grossen Rat eine Resolution für eine Standesinitiative zur kostenlosen Benutzung der Autoverlade mit der Autobahnvignette ein. Ebenso wie heute die Autobahnen und Strassentunnels mit der Autobahnvignette kostenlos benutzt werden können, sollte dies in Zukunft auch für die Autoverlade gelten. Dies im Sinne einer Gleichbehandlung. Leider fand dieses Anliegen keine Mehrheiten.

Ich bin nach wie vor der Meinung, dass ein günstiger oder unentgeltlicher Autoverlad ein wichtiges Anliegen von der Bevölkerung ist, sei es im Rahmen einer Integration in die Autobahnvignette oder als Steuerabzug in der Bundessteuer für welches es sich weiterhin lohnt zu kämpfen. Denn durch die heutigen «Wegzölle» an den Autoverladestationen ist das Wallis – insbesondere das Oberwallis – aufgrund der geographischen Lage benachteiligt. Unter diesem verkehrstechnischen Standortnachteil haben sowohl der Tourismus, wie auch die Bürgerinnen und Bürger unseres Kantons zu leiden.

Wirtschaftsstandort Oberwallis: Welche Bedeutung messen Sie der Lonza zu?

Als grösster Arbeitgeber, neben dem Tourismus, ist die Lonza natürlich sehr wichtig. Mein Grossvater hat bereits in der Lonza gearbeitet und damit seine siebenköpfige Familie ernähren können. Ohne Lonza würde das Oberwallis noch stärker von der Abwanderung bedroht. Tragen wir Sorge dazu.

Quecksilber-Affäre: Wer trägt die Verantwortung und wer muss für alle Sanierungskosten

Trotz der Wichtigkeit der Lonza muss sie für die von ihr verursachten Schäden gerade stehen. Die Gemeinde soll allerdings Hand bieten für eine optimale Sanierung aufzukommen.

Grossraubtiere im Wallis: Ist ein Zusammenleben zwischen Wolf und Mensch möglich?

Unter gewissen Umständen ja, wenn der menschliche Wille da ist

200-Jahr-Feier: Wie sehen Sie das Verhältnis des Wallis zur Deutschschweiz

Etwas mehr Offenheit würde dem Wallis gut tun. Die Deutschschweizer finden jedenfalls das Wallis sympathisch, wir sollten viel mehr daraus machen.

«Raspille-Graben»: Was halten Sie von einem «Halbkanton», wie das zuweilen von Oberwallisern verlangt wird?

Ich appelliere an eine Zusammenarbeit auch wenn es manchmal schwierig scheint und ist.

Homo-Ehen im Wallis: Wie stehen Sie zu gleichgeschlechtlichen Ehen?

Alle Lebensgemeinschaften von Partnern sollten gleich behandelt werden. Also sollte auch die gleichgeschlechtliche Ehe möglich sein.

Sepp Blatter: Ein Sympathieträger fürs Oberwallis

Ja aber leider nur im Oberwallis

Cannabis und Co.: Was halten Sie von der Legalisierung von «weichen» Drogen?

Verbote machen Cannabis nur teurer und attraktiver.

Die Kandidatenporträts werden seit dem 31. August 2015 in jener Reihenfolge publiziert, in welcher die Rückmeldungen eingegangen sind.

rul

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Kommentare

  • Ried-Briger - 74

    Meine Idee wäre dass man die Autobahnvignette auf 100 Franken setzen sollte und dafür den Autoverlad Furka und Lötschberg freigeben.

    • Thomas - 20

      Hier könnte man die Idee noch weiter spinnen: Für was braucht es noch die Bahn zwischen Goppenstein und Visp? Autotunnel öffnen und auf der Südrampe einen Wander- und Kulturweg einrichten.

      Vielleicht wäre der erste Schritt, den Autoverlad gratis anzubieten, etwas, was man schnell umsetzen könnte. Bei den Widerständen bezüglich dem Vignettenpreis durchaus denkbar.

  • Murli - 66

    Ein unentgeltlicher Autoverlad? Seit ihr euch bewusst, was alles in den nächsten Jahre saniert werden muss? Denkt nur mal an die ganzen Brücken der Südrampe zwischen Goppenstein und Brig. Und denkt an diese Kosten, also bitte....

    • chipchura - 43

      Was haben die Brücken der Südrampe mit dem Autoverlad zu tun?

      Diese Quersubventionierungen sind unsinnig und unehrlich!

  • Visper - 234

    Liebe Redaktion. Wo bleiben denn die wichtigen Fragen, die eine Nationalratskandidatin beantworten sollte? Es geht doch um die Vertreter im Landesparlament, nicht um Grossratswahlen, oder? Wallis ist ja schön und gut, aber Themen wie Wolf , Lonza usw. beschäftigen die grosse Kammer nur sehr selten. Die stellt die Weichen für ganz andere Dinge, zu denen sollte man die Kandidaten befragen.

    • Thomas - 31

      Werter Visper

      Lokale Probleme wie Arbeitsplätze/Lonza sollten meiner Meinung nach lokal gelöst werden. Wie viel Zeit man mit dem Wolf-Thema verschwendet, ist unglaublich und zeugt von höchster Ineffizienz. Ich glaube nicht an Ritter auf dem weissen Pferd, die diese Probleme lösen. Diese Probleme werden nicht im Nationalrat gelöst, das interessiert in der Schweiz niemanden.

      Lonza ist ein Problem im Oberwallis und damit extrem lokal. Das Lonza-Problem ist ein Problem, weil man keine "Diversifizierung" von Firmen macht. Man hat halt Tourismus, Lonza und das Contact Center und das muss irgendwie reichen.

      Andere Kantone und Gemeinden tun wesentlich mehr. Da geht man aktiv auf Firmen zu und unterstützt diese aktiv bei der Standortsuche usw. Das tun Gemeinden oder der Kanton selber. Das sehe ich nicht als Arbeit im Nationalrat...

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